Eisen:

Eisen ist das wichtigste Spurenelement für die Blutbildung, für die Zellatmung und damit für die Energieproduktion in der Zelle. Da in den Nerven- und Muskelzellen die meiste Energie bereitgestellt werden muss, ist Eisen insbesondere für deren Funktion wichtig. Eisen ist unverzichtbarer Bestandteil von Enzymen in jeder Körperzelle. Zuviel Eisen ist ebenso schädlich wie der Eisenmangel. Ein Eisenüberschuss stört die Abwehrkräfte des Immunsystems, hemmt die Aufnahme von Zink und schädigt die sensible Innenhaut der Blutgefäße.

                Normwert:  70-175 µg/dl

 

Eosinophile Granulozyten:

Der Wert ist beim so genannten burn-out Syndrom, körperlicher Überbelastung und übermäßigem Stress sehr niedrig. Ist dagegen der Wert erhöht, kann dies z.B. auf allergene Reaktionen hinweisen.

              Normwert:  50-250/µl

 

Erythrozyten bzw. RDW:

Die Erythrozyten sind die Anzahl der roten Blutkörperchen pro mikroliter, wobei Erythrozyten ca 96% des Blutes insgesamt ausmachen. Ihre Hauptaufgabe im Blutkreislauf ist die des Sauerstofftransportes hin (arteriell) zu den Zellen der Gewebe und Organe, und der Rücktransport von CO2 (in Form von Kieselsäure) freigesetzt von der Zellatmung zur Lunge (venös). Sie haben die Form von kleinen runden Scheiben mit beidseitiger Eindellung und sie ähneln sich alle in der Größe mit durchschnittlich 7,5 µm. Sie besitzen jedoch keinen Zellkern.

Die roten Blutkörperchen reifen im Knochenmark der platten Knochen und gelangen dann in die Blutbahn. Die jungen Zellen (Retikulozyten) können im Blut von den ausgereiften Erythrozyten unterschieden werden. Diese roten Blutkörperchen dienen zum Transport von Sauerstoff leben ca. 120 Tage, bevor sie in Milz und anderen Organen abgebaut werden. So kann auch die Neubildung der roten Blutkörperchen anhand der Retikulozytenwerte bestimmt werden.

Wenn die roten Blutkörperchen in zu geringer Menge vorhanden sind, wird dies als Anämie bezeichnet, was so viel wie Blutarmut bedeutet. Gleichzeitig ist dann auch der Wert des Hämoglobin niedrig. Das ist so weil das Hämoglobin eine Verbindung zu den roten Blutkörperchen hat. Von leichten Tätigkeiten schon schnell erschöpft sein und chronische Müdigkeitssymptome zeigen sich häufig dabei symptomatisch. Werden die roten Blutkörperchen zu schnell abgebaut (Hämolyse) so erkennt man dies an einem gesteigerten Wert des Abbauprodukts Bilirubin. Bei der Sichelzellenanämie, einer Erbkrankheit, sind die Erythrozyten sichelartig verformt. Sie werden verstärkt abgebaut. Gleiches gilt für die verformten Erythrozyten der Kugelzellenanämie. Bei Thalassämien hingegen wird das Hämoglobin nicht in ausreichender Menge gebildet oder zu schnell abgebaut.

Ist die Zahl der Erythrozyten erhöht, so spricht man von einer Polyglobulie. Dies kann an der seltenen Polycythaemia vera liegen, bei der sich die Blutzellen zu stark vermehren. Wahrscheinlicher ist eine Erhöhung der Erythrozytenzahl durch Sauerstoffmangel, den der Körper durch eine vermehrte Produktion ausgleicht. Dies kann durch Lungenkrankheiten, aber auch durch Nierenkrankheiten und Herzkrankheiten hervorgerufen werden. Ebenso ist der Erythrozytenwert bei einem längeren Aufenthalt im Hochgebirge erhöht, da die Luft dort sauerstoffärmer ist. Aber auch eine Kohlenmonoxidvergiftung, vor allem bei starken Rauchern, kann als Ursache in Betracht gezogen werden. Eine zu hohe Anzahl von Erythrozyten bei der Blutuntersuchung kann auf Schwierigkeiten mit dem Herz oder der Lunge sowie einer Beeinträchtigung der Produktion der roten Blutkörperchen hinweisen.

Normalwert Frauen      4,0 – 5,0 Millionen/µl

Normalwert Männer     4,3 – 5,6 Millionen/µl

 

Ferritin („Speicher-Eisen“):

Ferritin ist ein aussagekräftigerer Wert als der absolute Eisenwert.  Ferritin ist ein eisenspeichernder Eiweißkomplex im menschlichen Körper. Sind Eisen und Ferritin erniedrigt, so liegt ein Eisenmangel vor. Dabei kommt es dann auch meistens zur Blutarmut (Anämie) mit erniedrigtem Hb-Wert. Ferritin ist wiederum abhängig vom Gesamt-Eiweiß. Ein Eisen-Ferritin-Mangel führt zur Blässe und Müdigkeit.

Da ungebundenes Eisen für den Organismus lebensgefährlich ist, wird es entweder an das Hämoglobin (den roten Blutfarbstoff) gebunden, in verschiedenen Zellen (hauptsächlich in Knochenmark, Leber und Milz) eingelagert oder an Enzyme gekoppelt, die das Eisen benötigen. Innerhalb der Zellen wird das Eisen von Ferritin umgeben um ein freies Eintreten in den Blutkreislauf zu verhindern. Ein wenig Ferritin wird jedoch von den Zellen in die Blutbahn gegeben, so dass bei einer Blutentnahme der Ferritinwert bestimmt werden kann. Die Bestimmung des Ferritinwertes erfolgt meist bei dem Verdacht auf Anämie (Blutarmut). Eisen ist das wichtigste Spurenelement für die Blutbildung, für die Zellatmung und damit für die Energieproduktion in der Zelle, damit insbesondere für die Funktion von Nervenzellen. Eisen ist wichtig für die menschliche Ausdauerleistung, nicht nur beim Sportler.  Es ist unverzichtbarer Bestandteil von Enzymen in jeder Körperzelle. Zuviel Eisen ist ebenso schädlich wie der Eisenmangel. Ein Eisenüberschuss stört die Abwehrkräfte des Immunsystems, hemmt die Aufnahme von Zink und schädigt die sensible Innenhaut der Blutgefäße.

Zu niedrige Ferritinwerte können auf verschiedenen Erkrankungen hinweisen. Am häufigsten kommen entweder ein Eisenmangel, Störungen des Verdauungsapparates mit einer Blockade der Aufnahme von Eisen oder durch chronische Magengeschwüre verursachte Blutungen aus Ursache in Frage. Bei Schwangeren kann der Ferritinwert erniedrigt sein, da Schwangere einen höheren Eisenbedarf haben.

Sind die Ferritinwerte zu hoch, kann dies auf eine Hepatitis, eine Infektion, eine seltene Eisenspeichererkrankung oder einen Tumor hinweisen. Manche Menschen haben erhöhte Ferritinwerte, weil sie Eisenpräparate in zu hoher Dosis oder über einen zu langen Zeitraum eingenommen haben. Und letztendlich können auch mehrfache Bluttransfusionen eine Erhöhung der Ferritinwerte verursachen.

                Normwert Frauen bis 45 J.:      10-220 µg/dl

                Normwert Frauen über 45J.      6-70 µg/dl

                Normwert Männer bis 45 J.       15-400 µg/dl

                Normwert Männer über 45 J.    18-120 µg/dl

 

Fibrinogen

Das Fibrinogen ist ein für die Blutgerinnung sehr wichtiges Plasma - Eiweiß. Es wird in der Leber gebildet und von dort aus ins Blutplasma abgegeben. Das Fibrinogen ist die Grundsubstanz, die für die Herstellung eines Thrombus verantwortlich ist. Im Falle einer Verletzung kann sich durch die Gerinnung des Blutes ein Pfropfen bilden, der die Wunde mit körpereigenem Material verschließt. Diese Funktion ist für den Menschen überlebenswichtig, da er sonst an der kleinsten Verwundung verbluten könnte. Um diese Pfropfenbildung zu gewährleisten, wird Fibrinogen bei Verletzungen in Fibrin umgewandelt.

Der Fibrinogengehalt im Blut nimmt vor allem durch schwere Schockzustände ab, wie sie bei Verbrennungen oder nach einem Herzinfarkt vorkommen. Durch diesen Schockzustand wird im Körper das Gerinnungssystem aktiviert, auch wenn keine äußere Verletzung besteht. Diese Gerinnung bezeichnet man als intravasale Gerinnung. Im Grunde reagiert der Körper auf ein Signal (den Schock) falsch und durch diese Fehlreaktion bilden sich im ganzen Körper verteilt Blutgerinnsel in kleinen Gefäßen. Dies kann zu schwerwiegenden Komplikationen, wie der Störung der Organdurchblutung und zur Schädigung der Organe führen. Aber auch das "Verbrauchen" der Gerinnungsfaktoren ist ein Risiko, da ein solcher Mangel ein Verbluten im Falle einer Verletzung bedingen kann.

Die Erhöhung des Fibrinogenwerts kann auf eine Nierenschwäche, Infektionen oder Entzündungen und Tumore hinweisen. Aber auch während der Schwangerschaft und bei Rauchern kann es zu einem erhöhten Fibrinogenwert kommen.

Genetischer Defekt, Lebererkrankungen, Medikamente, leichte Infektionen, Regelblutung der Frau und Stress beeinflussen den Fibrinogenwert.

                Normwert:  160-400 mg/dl

 

Folsäure:

Folsäure ist ein B-Vitamin, welches die Zellteilung reguliert und wichtig ist für die Gewebe- und Blutbildung. Es verhindert die gefährlichen Fettablagerungen an den Gefäßwänden und ist daher eine Wunderwaffe gegen Arteriosklerose, dem Vorläufer zu Herzinfarkt und Schlaganfall. Besonders bei einem hohen Homocystein-Spiegel sollte auf einen ausreichend hohen Folsäure-Spiegel geachtet  werden. Schwangere müssen per Gesetz Folsäure verschrieben bekommen. Ein Folsäuremangel ist sehr häufig und kann unter anderem zu Depressionen und anderen neurologischen Störungen führen. Ausreichend Obst jeden Tag essen!

                Normwert:   > 15 ng/ml

 

Schilddrüse:

Die Schilddrüse produziert lebenswichtige Wachstums- und Stoffwechselhormone. Triiodthyronin (T3) und Thyroxin (T4) werden in der Schilddrüse hergestellt und gelangen über den Blutkreislauf zu den Zielorganen. Das Thyreoidea-stimulierendes Hormon (TSH) wird in der Hirnanhangdrüse gebildet und reguliert die Jodaufnahme der Schilddrüse ebenso wie deren Hormonproduktion. Da es aber seinerseits unter anderem selber durch die Schilddrüsenhormone reguliert wird, zeigt ein normaler TSH-Wert an, dass die Schilddrüsenfunktion nicht gestört ist.

Gemessen werden bei der Untersuchung die freien Hormone und die Gesamtmenge von T3 und T4 im Blut, also zusätzlich solche Schilddrüsenhormone, die an Proteine gebunden vorliegen. Bei einer Erhöhung von T3 und T4 spricht man von einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose). Dies hat meist eine Erniedrigung des TSH zur Folge. Ist TSH hingegen ebenfalls erhöht, so ist die Hyperthyreose sekundär, das heißt die Ursache liegt nicht bei der Schilddrüse selber. Entweder liegt es an einer Schilddrüsenhormonresistenz oder an einem TSH-produzierenden Tumor. Beides kommt allerdings äußerst selten vor. Ist nur der Trijodthyroninwert erhöht, so spricht man von einer T3-Hyperthyreose.

Das Gegenteil ist eine Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion), bei der zu wenig Schilddrüsenhormone gebildet werden. Hier steigt der TSH-Wert an. Handelt es sich allerdings um eine sekundäre Hypothyreose, so ist die Funktion der Hirnanhangdrüse gestört.

Entsprechen die Werte nicht der Norm, so werden oft weitere Untersuchungen angeführt. Ist die Schilddrüse beispielsweise entzündet (Thyreoiditis), so lässt sich dies durch bestimmte Antikörper nachweisen. Durch Krebserkrankungen der Hormondrüse sind bestimmte Proteine im Blut nachweisbar.

FT3 ist das freie und damit wirksame Schilddrüsenhormon. Bei erniedrigtem FT3 – Hormon kann die Fettverbrennung nicht funktionieren, da FT3 den Zündfunken für die Fettverbrennung darstellt. Ebenfalls berichten Patienten mit tiefem FT3 über Antriebslosigkeit, Müdigkeit und mangelnde Belastbarkeit. Ursache für tiefe FT3 Spiegel ist in aller Regel ein Jof- oder Eiweißmangel. Erhöhte Spiegel führen zu Nervosität, innerer Unruhe, Bluthochdruck, Haarausfall und beschleunigten Alterungsprozessen.

                FT3 Normwert:    2,5-5,1 pg/ml

                FT4 Normwert:    0,8-1,9 ng/dl

                TSH Normwert:   0,4-4,0 µlU/ml

 

gamma-GT:

Die Leberwerte geben Aufschluss über im Blut nachweisbare Enzyme und Abbauprodukte, die bei Abweichungen auf eine Schädigung der Leber hinweisen. Weil dieses Organ die größte Drüse des menschlichen Körpers und an fast allen lebenswichtigen Stoffwechselreaktionen beteiligt ist, gehört die Bestimmung der Leberwerte zu einer Routine-Blutuntersuchung dazu.

Gamma-Glutamyl-Transferase (auch: Gamma-GT, bzw. gGT genannt), ist ein Enzym, das bei Blutuntersuchungen indirekt zum Nachweis von Leberschäden und Lebererkrankungen dient. Die Gamma-GT ist auch der sensibelste der drei Leberwerte. Faustregel: Ist die Gamma-GT in Ordnung, so ist die Leber in Ordnung. Steigt die Gamma-GT, dann ist die Leber belastet. Ideal ist eine Gamma-GT bis 10 U/l bei Frauen bzw. bis 25 U/l bei Männern. Häufigste Ursachen für erhöhte Werte: Das tägliche Gläschen Wein am Abend, und / oder Medikamente, und / oder das späte Abendessen. Wenn die anderen Leberwerte auch ansteigen, dann leidet die Leber schon deutlich länger. Zuerst entsteht die reversible Fettleber, die heute jeder zweite deutsche Manager sein eigen nennt. Erhöhtes Gamma-GT wird für eine genaue Diagnose immer zusammen mit anderen Leberwerten betrachtet. Es steigt aber proportional zur Schwere der Leberschädigung.

So ist ein leicht erhöhter Gamma-GT-Wert ein Indikator für Fettleber, eine unkomplizierte Virushepatitis oder das Pfeiffersche Drüsenfieber (Mononukleose). Starke Erhöhung des Enzyms kann Hepatitis, Leberzirrhose, Lebertumore oder -metastasen, aber auch eine Schädigung durch Medikamente zur Ursache haben.

Auch eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) kommt in Frage. Sehr stark erhöht ist das membrangebundene Enzym bei Alkoholmissbrauch, Schädigung durch Giftstoffe, eine Gallenstauung (Cholestase), Entzündung der Gallenblase (Cholezystitis) oder der Gallengänge (Cholangitis). Auch eine schwere Virushepatitis hat ein vermehrtes Auftreten des Leberenzyms im Blut zur Folge.       

                Normwert: Gamma-GT Frauen:                       18 - 39 U/l

                Normwert: Gamma-GT Männer:                       28 - 66 U/l

 

Gesamteiweiß (Proteine, Albumin und Globulin):

Alles was lebt besteht aus Eiweiß, das sich im menschlichen Körper aus bis zu 1000 Aminosäure Kombinationen zusammensetzt. Der Körper bildet Eiweiß / Proteine aus insgesamt 20 Aminosäuren Arten, wovon die Protein bildenden Zellen 8 essentielle Aminosäuren nicht selbst synthetisieren können. Diese müssen dem Organismus deshalb über Nahrungsaufnahme zugeführt werden. Darum ist der Eiweißwert DER Maßstab für den wichtigsten Bestandteil der lebendigen Substanz. Ein zu niedriger Wert bedeutet eine mangelhafte Versorgung der Zellen mit „Lebenssubstanz“.

Das Eiweiß, das in der Regel durch Labortests im Blut nachgewiesen wird, ist das Albumin, weil es mit ca. 60% Anteil den größeren Eiweißbestandteil als Globulin mit ca. 40% hat ist. Gebildet wird Albumin  (wie auch die Globulinproteine) aus Aminosäuren in der Leber; für die Bildung benötigt die Leber zwischen 10 und 20% ihrer Synthesekapazität.

Die Produktion von Albumin kann durch die Einnahme von Thyroxin, einem Schilddrüsenhormon, anabole Steroide oder Glukokortikoide (Cortisol) angeregt werden. Eine rückläufige Produktion kann durch eine Druckmilderung innerhalb der Leber oder durch einen Mangel an verfügbaren Aminosäuren entstehen. Zudem drosselt der menschliche Organismus die Herstellung von Albumin in Folge von Operationen, Infektionen oder Verletzungen.

Albumin regelt vereinfacht gesagt die Flüssigkeitsverteilung im Körper. Sinkt der durch das Albumin beeinflusste kolloidosmotische Druck, dringt Flüssigkeit aus den Gefäßen in die Zwischenräume der Zellen ein. Es entstehen Ödeme (Wassereinlagerungen). Eine weitere Aufgabe des Albumins ist der Transport von Metallionen, Bilirubin, freien Fettsäuren, Aminosäuren, Phospholipiden und Hormonen in die Zellen. Albumin kommt im menschlichen Körper nicht nur im Blut, sondern auch in den Flüssigkeiten von Hirn und Knochenmark, sowie den Muskeln und der Haut vor.

Ein zu hoher Albuminwert deutet auf eine chronische oder akute Entzündung, eine Nierenerkrankung oder Lebererkrankung oder eine Tumorbildung hin.

Ein niedriger Albuminwert kann auf verschiedene Ursachen hinweisen:

·        eine Leberzirrhose

·        eine Erkrankung der Nieren

·        Akute entzündliche Prozesse

·        Schwere Wassereinlagerungen

·        Eiweißmangel

·        Verbrennungen

·        Plasmozytom

·        Schwangerschaft

 

                Normwert (unter 60 J.):    35-53g/l

                Normwert (über 60 J.):     30-48g/l

 

Glutathion gesamt:

Glutathion ist wichtig für sämtliche Selbstheilungs- und Schutzmechanismen im Organismus. Es schützt vor Sauerstoffradikalen und ist eines der stärksten bekannten Antioxidans. Glutathion entgiftet, koordiniert die Immunabwehr und Zellteilung. Bei fast allen chronischen Erkrankungen können erniedrigte Glutathion-Spiegel beobachtet werden. Deshalb ist die Steigerung des Glutathion-Spiegels eine der effektivsten Möglichkeiten, um Krankheiten zu verhindern oder unterstützend zu behandeln. Gezeigt hat sich dies vor allem beim chronischen Erschöpfungssyndrom, Krebserkrankungen, Rheuma und Virusinfektionen.

                Normwert:  0,61-1,50 mmol/l

 

GOT:

GOT ist die Abkürzung für das körpereigene Protein Glutamat-Oxalat-Transaminase, das hauptsächlich in den Leberzellen vorkommt und zu den Leberwerten zählt. Es wirkt dort enzymatisch, was bedeutet, dass es die Geschwindigkeit bestimmter Stoffwechselreaktionen beschleunigt. Dabei wird das Enzym selbst nicht mit in die Endprodukte eingebaut oder verbraucht.

Ein erhöhter GOT-Wert im Blut zeigt indirekt eine Leberschädigung an: Glutamat-Oxalat-Transaminase kann nur dann in größeren Mengen im Blut nachgewiesen werden, wenn einige oder viele Leberzellen zerstört sind. Denn die GOT liegt in den Mitochondrien (den so genannten Energiekraftwerken der Zelle) und im Zytoplasma (dem Zellmedium) vor.

Bei leichten Schädigungen, beispielsweise durch Lebertumore oder Metastasen, wird die Zellmembran zerstört, und die GOT aus dem Zytoplasma gelangen in den Blutkreislauf. Je stärker die Schädigung, umso höher steigt der GOT-Wert im Blut, da in diesem Fall auch die Mitochondrienmembranen zerstört werden. Dies ist beispielsweise bei Lebererkrankungen wie der Leberzirrhose und der Hepatitis der Fall.

Da bei einer Lebererkrankung auch andere spezifische Enzyme, wie GPT und GLDH freigesetzt werden, betrachtet man die Werte immer gemeinsam. Denn GPT liegt, im Gegensatz zu GOT, verstärkt im Zytoplasma und nur in geringeren Mengen in den Mitochondrien vor. So kann man von dem Verhältnis der beiden Enzyme zueinander auf die Schwere der Schädigung schließen: Bei geringen Leberschäden ist der Anteil an der Glutamat-Oxalat-Transaminase niedriger als der von GPT. Je höher die Schädigung, desto stärker verschiebt sich der Wert zugunsten der GOT.

Da GOT auch in der Herz- und Skelettmuskulatur vorkommt, können Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Lungenembolie ebenfalls eine Erhöhung der Werte hervorrufen.     

                Normwert GOT Frauen:   15 - 31 U/l

                Normwert GOT Männer:   18 - 37 U/l

 

GPT:

Die Glutamat-Pyruvat-Transaminase, kurz GPT, ist ein Enzym, das vor allem im Innern der Leberzellen zu finden ist und zu den sog. Leberwerten zählt.

Eine Erhöhung der GPT lässt indirekt auf eine Leberschädigung schließen, da es nur dann vermehrt im Blut nachgewiesen werden kann, wenn viele Zellmembranen der Leber zerstört sind. Denn dann gelangen die Proteine, die sich normalerweise im Zellplasma und zu geringen Teilen innerhalb der Mitochondrien befinden, in den Blutkreislauf.

Eine leichte Erhöhung der GPT-Werte kann durch Lebertumore oder -metastasen, durch Medikamente, aber auch durch Alkoholismus ausgelöst werden. Ebenso werden eine Entzündung der Gallengänge (Cholangitis) oder eine Fettleber in Betracht gezogen.

Bei stark erhöhter GPT sind Lebererkrankungen wie eine chronische Hepatitis, Leberzirrhose oder Gallenstauung (Cholestase) möglich. Ist der GPT-Wert im Blut sehr hoch, so kommen eine akute Virushepatitis oder eine Leberschädigung durch Giftstoffe als Ursache in Frage.

Eine Erhöhung von GPT ist immer im Verhältnis zu den ebenfalls Leberspezifischen Enzymen Gamma-GT, GOT und GLDH zu betrachten.   

                Normwert GPT Frauen:  17 - 31 U/l

                Normwert GPT Männer:  22 - 41 U/l