Nährstoffe:

Als Nährstoffe bezeichnet man verschiedene organische und anorganische Stoffe, die von Lebewesen zu deren Lebenserhaltung aufgenommen und im Stoffwechsel verarbeitet werden.

Ich möchte hier jedoch die Wichtigkeit der Begrifflichkeit aufzeigen, da der Begriff Lebensmittel allzu schnell mit dem der Nahrungsmittel vermengt und gleichgestellt wird. Als Lebensmittel gelten organisch gewachsene, unter der Sonne gereifte Nahrungsmittel. Diese beinhalten gespeicherte Sonnenenergie in Form von Photonen, welche für die Informationsebene unseres Körper und unseres Geistes eine absolut essentielle Aufgabe erfüllen. Die Nahrungsmittel können die bio-chemischen Prozesse in unserem Körper in Gang halten, sind jedoch aufgrund der Verarbeitung und Lagerzeit keine bzw. nur sehr geringfügige Photonenlieferanten. Deshalb ist es enorm wichtig, auf die Qualität der zu sich genommenen Lebensmittel zu achten. Genmodifizierte Nahrungsmittel sind absolut zu vermeiden.

Nährstoffe werden eingeteilt in:

Energie liefernde: Kohlenhydrate (4,1kcal/17kJ), Fette (9,3kcal/40kJ), Eiweiße (4,3kcal/17kJ)

Nicht Energie liefernde: Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, Wasser

Im Weiteren werden nur mehr kcal angegeben. Für die Umrechnung auf kJ gilt der Faktor mal 4,2

Weitere Bestandteile von Nährstoffen sind:

Ballaststoffe (unverdauliche Nahrungsbestandteile): für Darmperistaltik, „schrubben“ der Darmwand, langsameres Ansteigen des Blutzuckers, Entgiftung

Farb- und Geschmacksstoffe (sekundäre Pflanzenstoffe): dienen vor allem zur Bereitstellung von Antioxidantien

Der Energiebedarf eines Organismus hängt von vielen Faktoren ab (Alter, Geschlecht, körperliche und geistige Tätigkeit, Umgebung und Klima) und setzt sich aus Grundumsatz und Leistungsumsatz zusammen.

Die Ermittelung des Grundumsatzes geschieht in Ruhe, nüchtern und in normaler Umgebungstemperatur.

Tätigkeit

Mann (75kg)

kcal/Tag

Frau (63kg)

kcal/Tag

Grundumsatz

2035

1575

Leichte Tätigkeit (Büro)

2680

2200

Krankenschwester

 

2730

Bauarbeiter

3750

 

Leistungssportler/in

> 4300

> 3800

Schwangerschaft / Stillen

 

Ca. 2600 - 2950

Als gute Faustformel gilt für den Menschen:

Tagesgrundumsatz =  1kcal pro 1kg Körpergewicht mal 24Std

 

Da die Energie aus nur 3 Nährstoffarten bezogen wird, stellt sich dies nach schulmedizinischen Erkenntnissen wie nachstehend aufgelistet dar. Jedoch ist aus meiner Sicht dieser Ansatz "ein Wert für Alle" nicht nur unzureichend, es ist sogar gesundheitgefährdend! Die Anteilsberechnung ist unphysiologisch und getrieben von den Interessen mehrer Lobbies - frisch und wenig bearbeitet aus dem Garten versus industriell lange haltbar.

Es ist von entscheidender Bedeutung, von welchem Typus die genetischen Prägung eines Organismus ist. Jeder Mensch hat seinen eigenen Stoffwechsel und ein individuelles Hormonsystem. Es ist deshalb empfohlen, ein so genanntes Metabolic Typing durchführen zu lassen und seine Ernährung darauf abzustimmen, d.h. aus meiner Sicht gilt es hier vor allem in etwa auf die Gewichtung der Energielieferanten und die auf den weitestgehenden Verzicht ungünstiger Lebensmittel wie Auszugsmehl und Industriezucker, sowie auf organisch im Sonnenlicht gewachsene Lebensmittel zu achten. Aus Ernährung geht Gesundheit hervor, aus falscher Ernährung folglich Krankheit!

Nährstoff

Kalorien

kcal/Tag z.B.

75kg Büro

Energiegehalt

kcal/g

Kcal pro Tag

Energie pro g

= Menge in g/Tag

Ca.

g/Tag

Kohlenhydrate

55-60%

1475 - 1600

4,1

360 – 390

375

Fette

25-30%

670 – 800

9,3

72 – 86

79

Eiweiß

10-15%

270 - 400

4,1

66 - 98

82

Gesamt

100%

2680

 

 

 

Der hohe Anteil der Kohlenhydrate stellt aus meiner Sicht eine der Hauptursachen von gleich einer ganzen Reihe von Zivilisationserkrankungen dar. Etwa 1,5g kurzkettige Kohlenhydrate pro 1kg Körpergewicht täglich wie sie in Obst und Gemüse vorkommen und etwa 0,5-1,0g langkettige Kohlenhydrate reichen dem Körper bei normaler Tätigkeit (gemischt sitzend, körperlich arbeitend) und sind völlig unproblematisch, da die entsprechenden Spalzenzyme großteils mit den Lebensmitteln aufgenommen werden. Jedoch, Kohlenhydrate aus Industriezucker und Auszugsmehl müssen gänzlich über die Enzymbereitstellung durch die Pankreas aufgespalten werden, was bei unserer dauerhaften, Kohlehydrat betonten Ernährung dann zu Überlastung und letztlich zum Ausfall der Pankreas (v.a. des Insulin) führen kann.

Heutzutage werden Fette schlecht geredet, doch gerade Fette stellen für einen gesunden Organismus den Hauptenergielieferanten dar, während Kohlenhydrate als Hauptenergielieferant, wenn sie nicht gleich verbraucht/verbrannt werden, umgebaut werden müssen und so zu Übersäuerung und wegen des Überangebotes letztlich auch zu Krebsgeschehen / Tumorbildung führen. Deshalb ist insbesondere auf die Qualität und richtige Gewichtung sowohl von Fetten als auch Kohlenhydrate zu achten. Etwa zu je 1/3 sollten die Fettsäuren gesättigt, einfach ungesättigt und mehrfach ungesättigt aufgenommen werden. Transfette müssen verboten werden, so schädlich wirken sich diese auf unseren Organismus aus. Gesunde Fette "schmieren" unseren Körper, ohne sie werden wir steif und starr.

Als Faustregel nach WHO gilt ein Eiweißbedarf von 0,8g pro 1kg Körpergewicht pro Tag, wobei das Eiweiß von Pflanzen, pflanzenfressenden Tieren und Fisch stammen sollte. Insbesondere Schweinefleisch wirkt sich auf den Menschen sehr negativ aus, sowie generell Fleisch von Allesfressern und fleischfressenden Tieren. Die Aufspaltung von pflanzlichem oder tierischem Eiweiß in die Aminosäuren ist zwar gleichwertig, jedoch ist die Verwertung, dh die Synthese in der Leber zu menschlichen Proteinen, anders. Wird dem Körper zu wenig Eiweiß zur Verfügung gestellt, baut dieser zuerst Überschusseiweiß eingelagert im Bindegewebe, dann aus Muskelmassen und letztlich dann aus dem Stützgewebe ab. Geht der Körper an das Baufett (eingefallene Augen), stellt dies eine bereits sehr ernsthafte gesundheitliche Situation dar. Überschüssiges Eiweiß lagert der Körper in das Bindegewebe ein, wo es die Wegstrecke zwischen Kapillaren und Zellen vergrößert. Kommt noch eine zu salzreiche Ernährung dazu, quillt dieses Bindegewebe auf und die Kommunikation zwischen Zellen wird damit weiter geschwächt. Dies ist ein elementar wichtiger Punkt bei Erkrankungen wie z.B. Diabetes und Bluthochdruck.

Eine sich vegetarisch ernährende Person muss auf die richtige Zusammensetzung seiner Nahrung achten, damit es nicht zu einer Unterversorgung insbesondere von Eiweiß, Eisen, Calcium, Jod und Vitamin-B12 kommt.

 

Nachstehend die Übersicht der Energieträgeranteile für einen Menschen mit einer gemischten Tätigkeit zwischen teilweise sitzend / geistig arbeitend und teilweise körperlich arbeitend, welche ich aus diverser Literatur herausgearbeitet und nach eigener Erfahrung als empfehlenswert empfinde.

Die Übersicht stellt im Sollbereich dar, was für den Organismus die beste Aufteilung wäre, und darunter im Istbereich, wie sich der Durchschnittsmensch heute ernährt. Dabei gilt: je aktiver eine Person ist, desto höher kann der Kohlehydratanteil steigen, da in diesem Fall die Kohlenhydrate praktisch sofort in Energie umgesetzt werden. Umgekehrt gilt, dass eine körperlich wenig aktive Person mit viel geistiger Arbeit nur sehr wenig der langkettigen Kohlenhydrate essen soll, dafür jedoch umso mehr auf hochwertige Fette und kurzkettige Kohlenhydrage achten soll.

Als Grundregel kann auch gesagt werden, dass vor allem Abends nur mehr wenige Kohlenhydrate (in kleinem Umfang kurzkettige Kohlenhydrate ja, als "Hirnfutter" für das nächtlich aktivere Hirn als tagsüber!) aufgenommen werden sollen und die Portion an Eiweiß und Fette proportional zu den Kohlenhydraten größer ausfallen soll.

Auch ist ersichtlich, dass die Menschen heute eindeutige mehr an Energie und das vor allem in ungünstiger Kombination zu sich nehmen, als sie tatsächlich am Tag verbrauchen. Vor allem die wertvollen Öle (welche oxidieren und damit wenig lang haltbar und damit von der "Lebensmittel"Industrie nicht gemocht werden) und die kurzkettigen Kohlenhydrate (großteils Obst und Gemüse, wiederum wenig lange haltbar), sowie tierische anstelle pflanzlicher Quellen (dasselbe Problem der Haltbarkeit) stehen leider heutzutage aus wirtschaftlichen Interessen entsprechender Lobby im Vordergrund - mit den entsprechenden gesundheitlichen und volkswirtschaftlich negativen Folgen.