Wissenwertes über unser Nervensystem

Zuerst war der Wurm mit seinen dezentral geteuerten Gliedern....daraus entwickelte sich die Echse und damit ein zentrales Nervensystem, um Bewegungen zielgerichtet steuern und so mit dem Umfeld interagieren zu können. Je mehr Feinmotorik dazu kam, um so mehr Großhirn und Kleinhirn war erforderlich. Das Zusammenspiel von insgesamt 7 Hirnanteilen, welche sich mit der Evolution herausgebildet haben und die der Mensch im Schädel beherbergt, ermöglicht es ihm, auf wechselnde Umwelteinflüsse bewusst zu reagieren / agieren, das eigene Tun über deren Ergebnisse zu reflektieren und so ein für das eigene Fortbestehen notwendiges innere Milieu zu erhalten und sich Weiterzuentwickeln.

Das Hirn übt die Schlüsselrolle in der Umsetzung zwischen externen Umfeldreizungen und den körpereigenen Anforderungen  / Möglichkeiten aus. Unter externen Umfeldreizungen fällt hier nicht nur die Welt der 5 Sinne, sondern durch das Bewußtsein eine Welt weit über die mit unseren körperlich erfassbaren Sensoren hinaus. Emotionen und Intuitionen sind Signale des Selbst, welches unserem Körper übergeordnet ist und so wie der Körper in die physische Schöpfungswelt integriert ist, ist die Seele in die spirituelle Schöpfungswelt integriert. Dazwischen gibt es den Mittler, der meist als Geist bezeichnet wird und welcher das Hirn, das Herz und den Darm als Transponder zur Kommunikation zwischen grob- und feinstofflichen nutzt. Alles ergänzt sich und kann nur dann das mögliche Potenial ausschöpfen, wenn eine gesunder Körper und ein gesunder Geist für das höhere Selbst als Teil der gesamten Schöpfung vorliegen. Eine Erkenntnis zum Nachdenken: Das Hirn liefert über seine zig-Milliarden Nervenzellen (geschätzt ca. 100 Milliarden) mit jeweils bis zu 10.000 Synapsen mehr Verschaltungsmöglichkeiten als es Atome im Universum gibt. Wenn man dann noch die Größenverhältnisse betrachtet, 80% unserer Hirnmasse sind Gliazellen (sozusagen Verbindungskabel) und 20% Nervenzellen und diese machen nur etwa 200g aus (die Nervenzellen haben eine Größe zwischen 10-400µm), ersieht man die geniale Schaffenskraft der Natur, die wiederum schöpferischen Gesetzen und universellen Prinzipien folgt. Ein weiterer genialer Weg der Evolution war es, das Gehirn als Zentrum unserer Nervenaktivitäten, quasi gleich einer Schaltzentrale/Kommandozentrale, samt Rückenmark in Wasser zu hüllen, um es so praktisch fast schwerelos zu machen, so wie ein mit normalen Wasser gefüllter Ballon sich im Salzwasser praktisch schwerelos anfühlt.

Das Nervensystem wird einerseits der Lage nach in das zentrales Nervensystem (ZNS, Hirn und Rückenmark) und das peripheres Nervensystem unterteilt (PNS bestehend aus 12 Hirnnervenpaare, 31 Rückenmarksnervenpaare mit den peripheren vegetativen Nerven zugeordnet dem Sympatikus und Parasympatikus), andererseits der Funktion nach in das somatische Nervensystem (bewußt und damit willkürlich steuerbar) und das vegetative Nervensystem (unbewusst und damit unwillkürlich gesteuert) aufgeteilt. Zum vegetativen Nervensystem gehört der Parasympatikus zu unwillkürlichen Ansteuerung, sein Gegenspieler ist der Sympatikus, der willkürlich angesteuert werden kann. Nervenbahnen, welche zum Hirn hinführen (sensorische/sensible Information) nennt man afferente Nerven, jene die vom Hirn wegführen efferente Nerven (motorische/sekretorische Information). Schaltstellen dazwischen, um einen Impuls z.B. vom peripheren Nervensystem in das zentrale Nervensystem weiterzuleiten, benennt man als Neurone. Das Nervengewebe besteht dabei nur zu ca. 20% aus Nervenzellen, 80% sind Gliazellen, welche einerseits zur elektrischen Isolation und andererseits zum Schutz dienen Es gibt mehrere Arten von Gliazellen, die bekanntesten sind die Astrozyten, welche als Hüll- und Stützgewebe fungieren, die Vitalstoffversorgung / Schadstoffentsorgung der Nervenzellen sicherstellen und zugleich als Isolierschicht dienen, damit die elektrischen Signale der Nervenzellen sich unbehindert / unbeeinflusst ausbreiten können.

Die Nervenzellen sind die komplexesten Zellen des Körpers, sie weisen bis zu 5000 Mitochondrien auf, um ausreichend elektrische Energie zur Reizweitergabe aufbauen zu können. Die zu einer Nervenzelle zugehörigen Nervenbahnen (Axone) können dabei über ein Meter lang werden und über eine besondere "Relaistechnik" den Reizstrom sehr schnell aus den Zellkörper bringen. Ebenfalls zur Nervenzelle gehören die Dendriten, welche als Reizaufnahmegeflecht dienen. Die zweitkomplexesten Zellen sind die Herzmuskelzellen, welche teilweise Funktionen der Nervenzellen ausüben und bis zu 2000 Mitochondrien aufweisen. Als Energielieferant der Nervenzellen dient Glukose aufgenommen aus dem  Blutplasma, wovon allein unser Nervensystem etwa 80 - 150g / Tag verbraucht. Interessant ist zu wissen, dass unser Hirn mit der größten Ansammlung von Nervenzellen in unserem Körper, nachts etwa 10% mehr Energie verbraucht als tagsüber. Monosaccharide weisen dabei aufgrund ihrer direkten Bioverwertbarkeit naturgemäß eine schnellere Energiebereitstellung (Pentosen noch schneller als Hexosen) auf als Polysaccharide, welche über Enzyme zuerst strukturmäßig aufgespalten werden müssen. Dieser Sachverhalt ist speziell im Fall einer Unterzuckersituation wichtig, da Unterzucker schnell eine irreversible Nervenschädigung hervorruft. Nervenzellen benötigen kein Insulin, um an die Glukose im Blut heranzukommen. So sind diese quasi schutzlos einem erhöhten Zuckerspiegel ausgesetzt, wobei hohe Zuckerspiegel für die Nervenzelle auf die Dauer toxisch wirken. Darin verbirgt sich die Ursache der so genannten Polyneuropathien beim Diabetes mellitus, d.h. es sterben gehäuft Nervenzellen ab und somit verliert man vor allem zuerst die Möglichkeit sensorischer Empfindungen (z.B. Schmerz).

Nervenzellen wie auch Muskelzellen können nicht nachwachsen, wohl aber Axone unter bestimmten Bedingungen! Sind solche Zellen (z.B. in Hirn, Herz, "Relaisschalter" auf längeren Nervenbahnen) einmal abgestorben, können entweder andere Zellen kompensatorisch deren Funktion übernehmen, oder die von den abgestorbenen Nervenzellen ausgeübte Funktion ist irreversibel verloren. Möglich ist die Anregung zum Neubau von Nervenfasern (den Axonen), um eine verloren gegangene Ansteuerung wieder herzustellen (Beispiel Hand annähen, das Axon kann etwa 2mm pro Monat wachsen). Fühlt man ein Kribbeln, ist dies ein Zellabsterbezeichen, die daraus resultierende sensorische Störungen bemerkt man oft erst in zweiter Folge. Die Nervenbahnen beinhalten Nervenbündel mit einzelnen Nerven. So ist der Ischiasnerv z.B. ca 7-9mm dick, da in diesem 100e von einzelnen Nervenfasern verlaufen. Die Synapsen sind die Umschaltstellen im Nervensystem zwischen elektrischen Signalen und biochemischen Botenstoffen. Für das gute Interagieren eines Organismus mit seinem Umfeld bedarf es also nicht nur einer gut funktionierenden Elektrik der Nervenzellen, sondern auch eines gesunden biochemischen Milieus.

Wichtig ist auch zu verstehen, dass die Signale unserer Sensoren, d.h. "sehen, tasten/fühlen, riechen, hören und schmecken" erst im Hirn einer Bedeutung zugeführt werden. Ein Schmerz im großen Zeh wird als elektrisches Signal über die Nervenbahn zum Gehirn transportiert und erst im zuständigen Großhirnareal zum bewussten Schmerz an dieser Körperstelle gewandelt. Dabei können andere Gehirnareale, welche unbewusst ohne Einflußnahme des Großhirns agieren, schneller reagieren (Reflex, Instinktreaktion). Welche Bedeutung welches Signal hat, lernen wir insbesondere in den ersten Lebensjahren und diese Lernjahre dienen dazu, dass wir uns in unserem Umfeld zurechtfinden können. Erst durch die Beimessung einer Bedeutung wie z.B. heiß, laut etc. erfassen wir dies dann als Sinn, mit denen unser Bewußtsein in einen sinnvolle Rückkopplungsmechanismus treten kann. Der Sehsinn ist unser wichtigster Sinn und betrachten wir den Umstand, dass nur etwa 10% der von den Sehnerven gelieferten Information zur Weiterverarbeitung an das Großhirn weitergegeben werden und dass folglich etwa 90% an Information durch Referenzieren von Bekanntem durch unserem Großhirn dazugegeben wird, dann kann man erklären, warum bei ein und demselben Ereignes Personen nicht nur unterschiedliches, sondern sogar teilweise sogar völlig konträres glauben gesehen zu haben. Dies ist keine Fehlfunktion des Nervensystems, sondern bedingt durch eine Falschinterpretierung durch das Zuordnen eines Geschehens in eine Routine-Denkschleife (Halbbewußtseinszustand), in denen sich der typische Mensch zu ca. 95% unserer Wachzeit befinden. Hier greift die Wissenschaft der Propaganda, deren Ziel das gezielte Steuern von Verhalten durch ausnutzen von Halbewußtsein und und aufbauen von Routine-Denkschleifen ist. Das Realitätsempfinden lässt sich einerseits durch Aufmerksamkeit steigernde Übungen und Bewahren von Ruhe (Angst blockiert, Liebe öffnet), sowie andererseits durch ständiges kritisches Denken (dh sich selbst kontrollieren durch Hinterfragen) steigern.

Im Gegensatz zum Hormonsystem, welches über seine chemischen Botstoffe zwischen Sekunden und Minuten allgemein über den Blutweg biochemisch seine Wirkung entfaltet und für körperinterne Steuerungsvorgänge zuständig ist, erlaubt das Nervensystem sehr schnell und gezielt mittels elektrischer Signale über Nervenbahnen, welche den ganzen Körper durchziehen, auf interne und externe Signale zu reagieren bzw. zu agieren. Zur Umsetzung elektrischer Signale in physiche Aktivität (und auch um elektrische Fehlsignale auszusondern) werden gezielt biochemische Stoffe von einem Astrozyten freigesetzt und an die Synapsen einer oder mehrerer korrespondierender Nervenzellen übertragen. Obwohl diese biochemischen Stoffe jenen von Hormonen gleichen, nennt man sie Neurotransmitter, da diese nur örtlich und gezielt eine Wirkung hervorrufen. Die Schutzfunktion der Blut-Hirn-Schranke, welche erst im ersten Lebensjahr voll ausgebildet ist, selektiert chemische Substanzen im Blut aus, welche das Hirn erreichen können. Die Blut-Hirn-Schranke ist dann funktionelle, wenn das Blutgefäß von Astrozyten vollständig ummantel ist und daraus nur Stoffe anhand ihrer "Zellprogrammierung" aufnehmen. Grundsätzlich gilt sogar, dass der Zustand der Darm-Blut-Schranke direkt dem des Zustandes der Hirn-Blut-Schranke gleicht. Es gibt abgesehen von den fettlöslichen Schwermetallen eine bekannte Lücke in der Selektion der Durchlässigkeit der Hirn-Blut-Schranke: auch andere fettlösliche Stoffe wie z.B. Opiate und Designerdrogen können die schützende Ummantelung der Blutgefäße im Hirn durchdringen. Aber auch bestimmte Abfallstoffe von Bakterien, welche toxisch auf unseren Organismus wirken, wie auch Sauerstoffmangel und hohes Fieber können diesen Schutzmechanismus schwächen oder bei einer systemischen Erkrankung sogar zum Erliegen bringen. Genauso wie die Blut-Hirn-Schranke funktioniert, funktioniert auch die Blut-Liquor-Schranke, dh zum Schutz des Hirn- und Rückenmarkliquors. Es gibt keine Barriere zwischen Liquor und Zentrales Nervensystem.

Die "Zentrale" des Nervensystems stellt das Gehirn dar. Über das Gehirn, welches als Transponder zu verstehen ist, werden einerseits Gedanken umgesetzt in Handlungen und andererseits die davon resultierenden Ergebnisse zum Bewusstsein (Großhirn) und zum Selbsterhaltungsbereich zurückreflektiert, um darauf wiederum Aktionen bewusst und unbewusster Natur zu setzen. Über das vegetative Nervensystem aufgenommene Information vom Körper muss zuerst das Zwischenhirn als Filter passieren, bevor es das Großhirn erreichen kann. Quantenphysikalische Messungen haben ergeben, dass das Gehirn etwa 0,2ms benötigt, um als Folge eines Gedankens das entsprechende Energiepotential im Gehirn aufzubauen, sodass daraus Handlungen möglich werden. Das bedeutet, dass der Gedanke zuerst besteht, erst danach folgt das Gehirn, und das Gehirn sendet als Reaktion selbst entsprechend Signale aus, weshalb es als Transponder bezeichnet wird. Das Gehirn wird in folgende Abschnitte unterteilt:

1) Großhirn; teilt sich in zwei Hemisphären, welche durch das corpus callosum miteinander verbunden sind. Während in den stirnseitigen Hemisphärenteilen hauptsächlich motorosche Vorgänge abgewickelt werden, sitzt das Empfinden auf den rückwärtigen Hemisphärenteilen. Iden Schläfenlappen befinden sich Persönlichkeits- und Individualwahrnehmung. Die Sehnerven für das wichtigste Sinnesorgan enden im Hinterhauptslappen. Für die Leistungsfähigkeit des Großhirns ist nicht die Größe maßgebend, sondern die Dichte der Verschaltung der Nervenzellen miteinander und die Leistungsfähigkeit elektrische Signale aufzubauen.

2) Zwischenhirn; darin liegen der Thalamus, der Hypothalamus und die Epiphyse. Der Thalamus wirkt als Filter zum Grosshirn und wird deshalb auch als das Tor zum Bewußtsein und für Gefühlsregungen genannt. Etwa 80% der ankommenden Information wird nicht weitergereicht an das Grosshirn! Dies trifft auch auf Schmerz, Berührung und Temperaturempfinden zu. Der Hypothalamus stellt das Steuer- und Koordinationszentrum des vegetativen und endokrinen Systems dar, dh für Appetit, Stoffwechsel, Wasserhaushalt, Kreislauf und Körperwärme, Wach-Schlaf-Rhythmus, Sexualität, Abwehrverhalten, Mimik und Gebärden. Über den Hypothalamus werden Emotionen zu biochemischen Botenstoffe (Hormone, bzw. Ansteuerformen zur Bildung von Hormonen) umgesesetzt. Die Epiphyse steuert das Zeitempfinden (somit u.a. den physischen und psychischen Alterungsprozess) und wird als Sitz der Spiritualität (das Dritte Auge, stellvertretend für Intuition) gesehen. Fluorid ist der größte Feind einer gesunden Epiphyse, noch vor Schlafmangel, Bewegungsmangel an der firschen Luft, Suchtgiften wie Kaffee und Alkohol, sowie Schwermetallbelastungen.

3) Mittelhirn; besteht vor allem aus Axonen (den langen Nervfortsätzen), sammelt die Seh- und Hörreflexe, gibt den Muskeltonus und Körperhaltung vor und dient als Umschaltstelle motorischer Nervenbahnen. Bei Fehlverhalten tritt z.B. Zittern auf, Morbus Parkinson etc..

4) Hinterhirn; besteht aus der Brücke (Pons) und dem Kleinhirn. Die Brücke hat die Aufgabe der Duplikation, dh eine Kopie jeden Bewegungsreizes ins Kleinhirn weiterzugeben. Das Kleinhirn kontrolliert Lage und Körperhaltung im Raum, d.h. es führt die motorische Feinkontrolle durch, koordiniert Muskelspannung mit Muskelkraft, hält uns im Gleichgewicht und verleiht uns Orientierung, sowie es auch Sammelstelle für Tastsinn und Tiefensensibilität ist. Dazu verbindet das Kleinhirn eigene Funktionen mit der Brücke und der Medulla oblongata. Es kann vorkommen, dass bei Babies das Kleinhirn fehlt. Dessen Aufgaben werden dann komplett vom Großhirn übernommen. Fällt das Kleinhirn jedoch beim Kind/Jugendlichen/Erwachsenen aus, resultiert dies in schwerste Defizite, da das Großhirn dessen Aufgaben nur sehr rudimentär übernehmen / erlernen kann.

5) verlängertes Rückenmark (Medulla oblongata); verläuft vom Kleinhirn im Spinalkanal der Wirbelsäule und reicht bis maximal zum LW2. Es stellt den ältesten Gehirnteil dar, über welches die Atmung, der Kreislauf, die Herzregulation, sowie die Reflexkerne für Niesen, Husten, Schlucken und Erbrechen gesteuert werden. So wird z.B. die Atmung über den CO2 Anteil des Blut-Liquor gesteuert. Im verlängerten Rückenmark verlaufen sehr viele Axone, d.h. Nervenleitbahnen.

Als Hirnstamm wird die Kombination Hinterhirn (Pons und Medulla oblongata) mit Mittelhirn bezeichnet.

Anm.: Mit der Entdeckung von Wirkstoffen zur Ruhigstellung (Tranquilizer wie z.B. Ritalin) wurde der Wirkort im Gehirn gesucht und da keine passende Zuordnung in das bestehende Aufteilungssystem des Gehirns gefunden werden konnte, führte die Schulmedizin das Limbische System als funktionellen Anteil ohne exakte anatomische Zuordnung ein. Da über das manipulierte Feld- und Wirtschaftssystem immer mehr Stress auf die Menschen einwirkt, sind Tranquilizer ein Milliardengeschäft der Big Pharma und vor allem wird darüber das Ziel der Manipulation des Menschen erreicht. So wundert es nicht, dass das Limbische System als "schulmedizinische Erkenntnis" entsprechend gepusht und selbst Kinder bereits der Tablettenindustrie "zugeführt" werden (siehe ADD..Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom etc. pp). Das Limbische System wird im Bereich Grenzgebiet Großhirnunterseite und Oberseite Zwischenhirn gesehen. Es wird schulmedizinisch als Sitz unseres Gemütes (vermeintlich unserer Seele) dargestellt, wo also Emotionen und Motivation, Trieb, Vegetativum und Endokrinum sozusagen zu Hause sind. Bei Stresssituationen, physisch (Verletzung, OP's, Infekt) wie psychisch (z.B. Angst, Ärger, Prüfung) wird über das Limbische System einerseits der Sympatikus angeregt, was zur Ausschüttung von Adrenalin/Noradrenalin im Nebennierenmark führt, andererseits über den Hypothalamus (CRH/ACTH) die Nebennierenrinden angeregt werden Glukokortikoide (Cortisol) zu sekretieren. Wird Stress zum Dauerbelastungsfaktor (Dystress), geht der Cortisolspiegel entsprechen hoch und die negativen langzeitigen Auswirkungen von Cortisol wie z.B. ein geschwächtes Immunsystem manifestieren sich. Bei Eustress überwiegt das Positive, dementsprechend hat diese Stressform stärkende Auswirkungen.

Die 12 Hirnnervenpaare - ein kurzer Überblick:

I      N. olfactorius, der Riechnerv - interessante Anmerkung: Frauen wählen ihren Mann hauptsächlich anhand dessen Geruchs aus!

II     N. opticus, der Sehnerv - ca 80% unserer sensorischen Wahrnehmung läuft darüber, wovon nur ca 10% ins Grosshirn gelangen

III    N. occulomotorius, der Augenmuskelnerv - steuert alle Augenmuskeln an, mit Ausnahme von IV und VI

IV   N. trochlearis, der Augenrollnerv - steuert motorisch den oberen schrägen Augenmuskel ("Schielblick")

V    N. trigeminus, der Drillingsnerv - für Gesichtssensibilität und motorisch für die 3 Kaumuskeln

VI    N. Abducens, der Augenabziehnerv - steuert motorisch den seitlichen gerader Muskel ("wegschauen")

VII   N. fascialis, der Gesichtsnerv - das motorische Pendant zum N. trigeminus ("Gesicht verziehen, lachen, etc.)

VIII  N. statoacusticus, der Hör- und Gleichgewichtsnerv - zur Ansteuerung des Innenohrs und der Gleichgewichtsorgane

IX    N. glossopharyngeus, der Zungen-Rachennerv - das meiste das wir vermeinen zu schmecken, riechen wir eigentlich!

X     N. vagus, der umherschweifende Nerv - innverviert parasympatisch Herz, Lunge, Magen, Pankreas und Dünndarm

XI    N. accessoris, der Bei-Nerv - ermöglicht bei Querschnittslähmung das Benutzen der Schultern und Arme

XII   N. hypoglossus, der Unterzungennerv - zur motorischen Innvervierung der Zunge

Die 31 Rückenmarksnerven - ein kurzer Überblick:

8 Halsnervenpaare, die Zervikalnerven zwischen Schädelkalotte und C1, sowie C1 bis C7

12 Brustnervenpaare, die Thorakalnerven zwischen Th 1 bis Th 12

5 Lendennerven, die Lumbalnerven zwischen L1 bis L5

5 Sakralnerven entlang des S1 bis S3

1 Steißnerv, der Kokzgealnerv Co I

Die vorderen Äste der Rückenmarksnerven bilden Geflechte:

C1 - C4, das Halsgeflecht mit dem N. phrenicus zur Innervierung des Zwerchfells (Diaphragma), Nackenmuskulatur und Nackenhaut

C5 - innerviert das Zwerchfell, Bizeps, Schultermuskeln und Schulterhaut

C6 - innerviert Bizeps, Schultermuskeln, Oberarm- und Daumenhaut

C7 - innerviert Schultermuskeln, Trizeps und lange Muskeln des Oberarms

C8 - innerviert Trizeps und lange Muskeln des Oberarms, Fingermuskulatur und kleine Muskeln der Hand, Handkantenhaut und kleine Finger

Anm.: das Armgeflecht C5 - Th1, zur Innvervierung der Haut und der Muskulatur vom Schultergürtel bis in die Fingerspitzen. Bedeutend sind hier vor allem die Radialis-Lähmung (Fallhand), die Ulnaris-Lähmung (Krallhand) und die Medianus-Lähmung (Schwurhand).

Th1 - zur Innervierung der Fingermuskulatur und kleine Muskeln der Hand, sowie der Unterarmhaut

Th2 bis Th4 - zur Innervierung des Herzens, Brustmuskulatur, Rückenmuskulatur, Rippenmuskeln, Bauchmuskeln, die Haut des oberen Brustbereiches und der Brustwarzen 

Th4 bis Th5 - innerviert die Brustmuskulatur, Rückenmuskulatur, Rippenmuskeln, Bauchmuskeln und die Haut der Brustwarzen

Th5 - Th12 zur Innervierung von Brustmuskulatur, Rückenmuskulatur, Rippenmuskeln, Bauchmuskeln, Leber, Magen, Pankreas, Dünndarm, Nieren, Nebennieren, Milz

L1 - L4 versorgt das Lendengeflecht zur Innervierung der Hüftmuskulatur, vordere Beinmuskulatur, Bauch-, Rücken, Genital-, Beinhaut. Sympatisch die Genitalien, Dickdarm ab der linken Colonkurvatur bis zum Rektum und die Blase, welche alle parasympatisch von S1 - S3 innerviert werden.

L1 - innerviert Oberschenkelmuskeln und Lendenhaut

L2 bis L4 - innerviert Unterschenkelmuskel, Oberschenkelhaut, Knieoberseite und Innenseite der Unterschenkel

L5 - innerviert Fuß- und Zehenmuskeln, Zehenhaut und Außenseite der Unterschenkel. Bedeutend ist hier vor allem der Ischias-Schmerz, welcher volksmundlich "vom Kreuz" vis in die unteren Extremitäten ausstrahlen kann.

S1 - innerviert Fuß- und Zehenmuskeln, Knöchel und Hackenhaut

S2 - innerviert Knöchel und Haut auf der Knieinnenseite

S3 - Co I, das Schamgeflecht zur Innervierung des Scham- und Dammbereiches, dh Beckenboden, Genitalien, Blasenmuskulatur, Anus sowohl Haut als auch Muskulatur. Ein Bandscheibenvorfall im S3 bis S5 kann zum Ausfall der Blasen- und Anusrelaxation führen (kein Harn, kein Stuhl). Dies ist binnen 4 Stunden zu operieren (Notfall).