Stoffwechsel:

Der Stoffwechsel (Metabolismus) stellt die Gesamtheit der Aufnahme, des Transports und der chemischen Umwandlung von Stoffen im Körper dar, sowie die Abgabe von Stoffwechselprodukten.

Der Stoffwechsel kann sowohl anabol (aufbauend) wie katabol (abbauend) wirken.

Werden Cholesterinsenker genommen, so erwzingen diese ein insbesondere für die Leber als Hauptstoffwechselorgan krankmachendes Umfeld, sie kann nicht mehr mit ihren eigenen Regelkreisen funktionieren. Ein wesentlicher Faktor für KHK (koronare Herzkrankgefäßerkrankungen) sind Lipidsenker. Einen gewissen Schutz kann das CoQ10 erbringen, besser wäre jedoch allemals den Fettstoffwechselhaushalt in Ordnung zu bringen, sodass auch die Leber wieder nach seiner natürlichen Aufgabe funktionieren kann. Zinkmangel (oft aus zu hohem Zuckerkonsum) führt zu einem erhöhten LDL-Wert, es bewirkt somit einen Anstieg des Cholesterinspiegels.

 

Fettstoffwechsel:

Vorab: Ohne ungesättigte Fettsäuren würden wir, trotz ausreichenden Angebots an Sauerstoff, regelrecht ersticken. Das Fehlen dieser hoch-ungesättigten Fettsäuren bringt viele Lebensfunktionen zum Erlahmen! Die Zufuhr vo MUFS (z.B. Leinöl, kalt gepresstes natives Sonnenblumenöl) sollte immer zusammen mit Stoffen passieren, welche das Fett löslich macht (Topfen vom Schaf/Ziege). Die dabei entstehenden Lipoproteine steuern den gesamten Wasser-, Enzym- und Hormonhaushalt. Ohne MUFS könnten wir auch keine gesättigten Fettsäuren (Speicherfett) verbrennen! Transfettsäuren stören die gesamte Nahrungsverwertung! Eine unzureichende Zufuhr dieser essentiellen MUFS führt zur verminderten Aufnahme von Cholesterin in die Zellen, dh es kommt zu einem höheren Cholesterinspiegel im Blut bei zugleich nach Cholesterin hungernden Zellen! Cholesterinwerte um 250mg/ml stellen für etwa 85% der Bevölkerung den Durchschnitt dar, die aktuelle und leider von vielen Ärzten mitgetragene Hysterie um Cholesterin dient alleing dem Absatz nebenwirkungsreicher Medikamente der Pharmaindustrie, nicht jedoch der Gesundheit der Menschen.

Fette kann der Körper kilogrammweise im Unterhautfettgewebe (z.B. Bauch, Hüfte, Oberschenkel) speichern und bei Bedarf zur Energiegewinnung wieder mobilisieren (gesättigte Fette). Fette bestehen so wie Kohlenhydrate ebenfalls aus nur 3 Elementen: Kohlenstoff, Sauerstoff und Wasserstoff, allerdings in anderer Zusammensetzung.

Fette haben folgende Hauptaufgaben:

- lanfristige Energiereserve

- Wärmeschutz, Polster (Augapfel, Nierenlager)

- Hautschutz durch wasserabstoßende Wirkung

- Aufbau von Zellmembranen

- Aufnahme und Speicherung fettlöslicher Vitamine

- Ausgangsstoff für Synthese von Zellmediatoren wie Prostaglandine oder Leukotriene

Als Fettstoffwechsel wird einerseits die Zerlegung von Nahrungsfetten im Verdauungstrakt (Fettverdauung), andererseits die oxidative Verstoffwechselung im Körper für Energiegewinnung und zum Ab- und Umbau zu Synthesevorstufen von Vitaminen, Steroidhormonen und Gallensäuren verstanden. Fette (Cholesterin und Phospolipide) werden in der Zellwand eingebaut und ermöglichen so das Abgrenzen des intrazellulären Raumes von dem des extrazellulären Raumes.

Doch Fette sind nicht gleich Fette.

Triglyzeride:

Während Triglyceride als Naturfettte (als gesättigte, ungesättigte und essentielle Fettsäuren) vor allem der langfristigen Energiereserve und dem Wärmeschutz, sowie der Haut für die Wasserabweisung dienen, werden essentielle Fettsäuren in die Zellmembran ebenso eingebaut wie die Phospolipide (z.B. Lecithin). Die Glyzerinverbindung bleibt immer gleich, nur die Anbindung der drei unterschiedlichen Fettsäuren daran kann variieren. Die Fettzusammensetzung der mit der Nahrung aufgenommenen Triglyzeride ist entscheidend für die Qualität der Fette.

Die Länge der bis zu drei an das Glyzerid angebundenen Fettsäureketten wird unterteilt in kurzkettig (bis C4), mittelkettig (C6 bis C10) und langkettig (ab C12). Die Kette selbst kann alles C-C Einfachbindungen, d.h. keine C=C Doppelbindung, aufweisen (gesättigte Fettsäure), oder eine bzw. mehrer C=C Doppelbindungen haben (einfach oder mehrfach ungesättigte Fettsäure). Gesättigte wie einfach ungesättigte Fettsäuren können in der Leber synthetisiert werden. Omega-3 besagt, dass die letzte C=C Doppelbindung 3 Bindungen vor dem Carboxy-Ende der Fettsäure vorliegt, Omega-6 entsprechend 6 Bindungen vor dem Carboxy-Ende.

Nicht jedoch können von der Leber mehrfach ungesättigte Fettsäuren synthetisiert werden, wodurch es essentiell ist, diese mit der Nahrung zuzuführen (essentielle Fettsäuren). Man spricht dann von Linolsäure (eine Omega-6 Fettsäure mit 2 Doppelbindungen) und von der Linolensäure (eine Omega-3 Fettsäure mit 3 Doppelbindungen). Diese mehrfach ungesättigten Fettsäuren sind die Ausgangssubstanzen für die Synthese der a) Prostaglandine und b) Leukotriene, welche als a) Entzündungs- und b) Immunmediatoren fungieren. Von der chemischen Bindung her wirkt die Struktur der gesättigten Fette starrer als die der ungesättigten Fette. Deshalb sind gesättigte Fette (Schweinefett, Butter, Kokosfett) bei Raumtemperatur fest, während ungesättigte Fette umso flüssiger sind, je mehr Doppelbindungen sie beinhalten. Der Nachteil ist, dass mehrfach ungesättigte Fettsäuren, wie z.B. in Leinöl enthalten, schnell ranzing werden (sie reagieren mit Sauerstoff, Autoxidation).

Der Prozess der Fetthärtung liefert die so genannten Transfette, welche meist in industriell hergestellter Nahrung verwendet werden, da sie länger haltbar sind, jedoch negative Auswirkungen auf den Fettstoffwechsel haben.

Um Kohlenhydrate in den Fettspeichern in Energie umwandeln zu können, nehmen die Triglyzeride eine sehr wichtige Rolle wahr.

Phospholipide:

Phospholipide haben denselben 3-wertigen hydrophilen Glyzerin (d.h. Alkohol) "Kopf", und als "Schwanz" zwei lipophile (und damit hydrophobe) Fettverbindungen sowie eine Phospatbindung anstelle der dritten Fettsäureanbindung. Sie bilden einen wesentlichen Teil der Doppel-Lipid-Struktur der Zellwand, um eine Barriere zwischen Zellinneres und Interstitium aufzubauen. Phospholipide sind daher wichtige Bestandteile von Plasmamembranen.

Glykolipide sind wie Phospholipide aufgebaut, nur ist anstelle der Phosphatanbindung ein Kohlenhydratmolekül angebunden. Glykolipide dienen dem Aufbau von Sensoren/Antennen an der Zellmembranoberfläche, d.h. der Kommunikation zwischen den Zellen (für Zellerkennung körperiegen oder körperfremd, Informationsabgabe an das Immunsystem, Zellrezeptoren für Botenstoffe etc.)

Phosphosphingolipide werden vor allem im Gehirn und dem Nervensystem benötigt.

Glykosphingolipide werden vor allem in Gehirn benötigt, um die Axone (Verlängerungen der Nervenzellen) einzupacken und zu schützen.

Lipidähnliche Stoffen (Lipoide):

Lipoide sind fettähnliche Substanzen (Cholesterin und Steroide), welche keine Fettsäuren enthalten. Somit sind Lipoide kein Fett, aber sie sind fettlöslich. Ihre Molekülstruktur ist die eines 6-Ecks, welche sich über C-H Verbindungen aneinanderreihen. Während Cholesterin teilweise mit der Nahrung zugeführt (zu ca. 1/3, ca. 0,5g/Tag) und teilweise in der Leber synthetisiert wird (zu ca. 2/3, ca. 1,5g/Tag), können die Steroide komplett vom Körper aus Cholesterin selbst hergestellt werden. Das meist negativ behaftete Cholesterin übt enorm wichtige Funktionen im Körper aus, es ist nicht nur Zellmembranbestandteil, sondern auch Hauptbestandteil der Lipoproteine, die Ausgangssubstanz für die Gallensäure, wichtiger Bestandteil von Nerven- und Gehirnzellen und es ist die Wurzel der Steroidhormone Testosteron, Östrogen, Cortison und Aldosteron.

 

Chylomikronen

VLDL

LDL

HDL

Herkunft

Darm (aus Nahrung)

Leber

aus VDL

Leber / Darm

% Cholesterin / % Triglyzeride

5 / 90

15 / 65

45 / 10

20 / 5

% Protein

1 - 2

10

25

50

Dichte g/ml

<0,95

0,95 – 1,006

1,019 – 1,063

1,064 – 1,121

Größe

Ø500 – 1000nm

Ø ca. 40nm

Ø ca. 20nm

Ø ca. 10nm

Das Cholesterin ist im Blut nicht transportfähig, dafür gibt es das HDL und VDL Lipoprotein. Aus dem VLDL wird in der Leber das LDL synthetisiert. Das Blut transportiert das LDL und beliefert so die Zellen im ganzen Körper mit dem wichtigen Baustoff Cholesterin. Ist das Verhältnis Cholesterin zu Triglyzeride zu Gunsten von Cholesterin verlagert, so können LDL Mizellen aufbrechen und dann lagert sich das Cholesterin an den Gefäßwänden ab (Folge: arteriosklerotische Herde). HDL dient dazu, überschüssiges Cholesterin aus den Zellen, das zuvor von LDL dorthin transportiert wurde, wieder aufzunehmen. Ist ausreichend HDL im Blut, kann es auch das Cholesterin von den aufgebrochenen LDL Mizellen aufnehmen / einbinden (sozusagen "unschädlich" machen) und wieder in den normalen Stoffwechselkreislauf zurückführen.

Der schulmedizinisch empfohlene Blutserumwert für Cholesterin ist unter 200 mg/dl, für LDL unter 160 mg/dl und HDL über 40 mg/dl. Jedoch sind diese Werte nicht richtig, wenn auch die Verhältnismäßigkeiten in etwa als Richtlinie genommen werden können. Cholesterin ist essentiell, darf nicht zu niedrig liegen und Sie sollten sich freuen, wenn Sie in etwa beim altersabhängig Durchschnittspiegel liegen.

Alter:                     Mittelwert                Oberer Grenzwert        Ursachenerhebung

19 - 19 Jahre        175mg/dl                 230 mg/dl                    ab ca. 300 mg/dl

25 - 29 Jahre        198 mg/dl                270 mg/dl                    ab ca. 350 mg/dl

40 - 59 Jahre        250 mg/dl                350 mg/dl                    ab ca. 400 mg/dl

65 - 85 Jahre        leicht abnehmend   330 mg/dl                    ab ca. 400 mg/dl

Da die Mizellen immer eine Kombination von Cholesterin und Triglyzeride transportieren, hat die Fettsäurezufuhr in der Ernährung einen großen Einfluß auf die Serum-Triglyzeride- bzw. -Cholesterinwerte. Insbesondere gesättigte Fettsäuren und Transfettsäuren (gehärtete Fette) erhöhen das LDL und die Triglyzeride im Blut! Der Blutserumwert für Triglyzeride soll unter 150 mg/dl liegen.

Entscheidend dafür, ob für eine Person ihr Cholesterinspiegel zu hoch oder passend ist, wird daher vor allem durch das Verhältnis Cholesterin zu HDLdefiniert, welches unter dem Wert von 5 liegen soll, idealerweise bei ca. 3, sowie auch das LDL:HDL Ratio bei ca 3:1 liegen sollte.

Lipoproteine:

Lipoproteine sind Verbindungen zwischen Fetten (Lipiden) und Proteinen (Eiweiße), welche das Eiweißmolekül ummanteln und so den Transport von Lipiden und lipidähnlichen (fettlöslichen) Stoffen durch den Körper ermöglichen. Auf diese Weise werden Fette, Cholesterin, Steroidhormone und fettlösliche Vitamine im Blut in Form von Mizellen unterschiedlicher Größe transportiert. Die Außenseite der Mizellen besteht aus Phospholipiden und eingelagerten Proteinen, deren hydrophiler Kopf zum Interstitium gerichtet ist, der lipophile Schwanz nach innen. Je größer das in der Mizelle eingebundene Fettpartikel, umso weniger dicht ist es im Vergleich zum Wasser, man spricht daher von unterschiedlichen Dichteklassen. Die größten Mizellen sind die Chylomikronen, welche vom Darm nur über die Lymphe transportiert werden, dann die in der Leber synthetisierten VLDL, LDL und die "guten" HDL (kaum mit Fett gefüllt).

Für Cholesterin, das zu etwa 80% in der Leber synthetisiert wird und nur zu ca. 20% aus aufgenommer Nahrung stammt, findet diese "Verpackung" in den Leberzellen, dem Zellorganell namens "Golgi Apparat", statt. Während sich kleinere und mittelgroße Lipidverbindungen (d.h. Cholesterin verpackt in den LDL und HDL "Eiweißmantel") im Blut transportieren lassen, werden große Lipidverbindungen (Chylomikronen) zuerst im Lymphsystem transportiert, bevor diese über den so genannten Michbrustgang (ductus throracicus) in den rechten Venenwinkel und weiter in die obere große Hohlvene (vena cava superior) und damit in den Blutkreislauf gelangen.

Fettverdauung:

Die Fettverdauung findet ausschließlich im Zwölffingerdarm statt. Die Gallenblase konzentriert die in der Leber produzierte Gallenflüssigkeit und spritzt dieses Konzentrat in den Dünndarm (Zwölffingerdarm) ein, um über die Nahrung aufgenommene Fette zu emulgieren und so verdaubar und transportfähig zu machen. Die Leber nimmt die eigentlichen Prozesse des Fettstoffwechsels wahr. Die aufgenommenen Fette werden im Zwölffingerdarm durch Gallensäure auf Tröpfchengröße von ca. 5nm mit Lecithin an der Oberfläche emulgiert. Diese Tröpfchen bilden sich aufgrund physikalischer Gesetze aus und werden Mizellen genannt. In dieser Form werden die Fette oberflächenvergrößert und somit für die Lipase, ausgeschüttet vom exokrinen Teil der Pankreas, leichter angreifbar.

Verdauungsorgane

Verdauungssäfte

Enzyme

Ausgangsprodukt

Spaltprodukt

Zwölffingerdarm

Galle

Pankreassaft

Gallensäure

Lipasen

Fette

Emulgierung

Glyzerin+Fettsäuren+ Monoglyzeride

Wird mit der Nahrung zu viel bzw. unausgewogen Fett aufgenommen, d.h. zu viel an gesättigten, einfach ungesättigten bzw. den mehrfach ungesättigten Omega-6 Fettsäuren und insbesondere zu wenig an den essentiellen mehrfach ungesättigten Omega-3 Fettsäuren, so gerät der Fettstoffwechsel außer Balance und nachfolgend daraus produzierte Stoffe können nicht ausreichend hergestellt werden (Prostaglandine / Leukotriene). Zudem "verklebt" bei zu hohem Blutfettwert das Blut (die negativ geladenen Erythrozyten werden über die positiv geladenen Blutfette miteinander verbunden) und wenn dann noch - wie meist der Fall - zugleich zu wenige Antioxidantien im Blutplasma vorliegen, oxidiert ein Teil der Bluttfette (d.h. vom LDL "Fettverpackungsanteil"), welches dadurch "ranzig" und extrem haftend wird, und sich so selbst an den glattesten Gefäßwänden anlagern und diese verschließen kann.

Die kurzkettigen (bis C4) Fettsäuren und Glyzerin werden über die Dünndarmzoten direkt in das Pfortader Kapillarsystem resorbiert und zur Leber geführt, wo die Verstoffwechselung stattfindet.

Die Monoglyzeride, mittelkettigen (d.h. C6 bis C10) und langkettigen (d.h. ab C12) Fettsäuren und Cholesterin werden im Enterozyt zu Triglyzeride, Cholesterinestern und Phosphilipiden verestert. Bei diesem Vorgang werden große Mizellen mit einer Hülle aus Phospholipiden und eingelagerten Proteinen gebildet, in derem Inneren die Triglyceride, Cholesterin und Cholesterinester eingeschlossen sind. Diese großen Mizellen nennt man auch Chylomikronen und stellen wasserlösliche Transportvehikel für die nicht wasserlöslichen Fette dar. Auf diese Weise können Chylomikronen über die Dünndarmzoten in die Lymphgefäße abgegeben werden. Die gesammelte Lypmhe wird kurz vor dem rechten Herzvorhof über den ductus thoracicus (Milchbrustgang) in die vena cava superior eingeleitet und erreicht so die Blutbahn. Chylomikronen können im Blut daher nur um einige Stunden zeitverzögert nach einer Mahlzeit nachgewiesen werden.

Eine Verbesserung des Fettstoffwechsels erreicht man mit einer Umstellung der Ernährung hin zu wesentlich weniger Fett (u.a. auch dem verwenden von z.B. Kokosfett zum Kochen und z.B. Olivenöl für Salate), mehr Obst und Gemüse, und in zweiter Linie mit ausreichend Bewegung, d.h. Sport im Sauerstoffgleichgewicht (atmen durch Nase reicht noch für die Tätigkeit aus). Wichtig ist ebenfalls, dass die empfohlene Trinkmenge an Wasser eingehalten wird. Unterstützung kann gegeben werden durch die Verwendung von Ingwer, Chili, (Cayenne)Pfeffer, Curry und Zimt. Als homöpatische Mittel eignen sich Madar (bremst das Hungergefühl), Helianthus tuberosus und Fucus vesiculosus. Die Schüssler Salze Kalium chloratum, Natrium phosphoricum und Natrium sulfuricum haben sich im Rahmen einer Gewichtsreduktion bewährt, da Sie den Appetit bremsen, entsäuernd und entgiftend wirken und darüber hinaus den Stoffwechsel anregen.

Die für den Körper ausgewogene Fettzuführung stellt in etwa 1/3 gesättigte, 1/3 einfach ungesättigte und ca 1/3 mehrfach ungesättigte Fettsäuren dar. Bei den mehrfach ungesättigten Fettsäuren soll das Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 Fettsäuren 3:1 betragen und 5:1 nicht überschreiten. Da EPA/DHA Fettsäuren praktisch nur in Fisch bzw. Krill vorkommt und essentiell für unsere Herzkrankgefäße sowie für die Modulation unseres Immunsystems sind, empfehle ich daher, Krillöl in ausreichendem Maße zuzuführen!

Tierische Fette beinhalten mehr Omega-6 Fette, das entzündungsfördern wirkt. Dies ist die Begründung für die von der Schulmedizin beschriebenen Reduktion des Fleischkonsums bei rheumatischen Entzündungen.

Pflanzliche Fette enthalten viel von den ungesättigten Fettsäuren, während tiereische Fette viel von den gesättigten Fettsäuren enthalten. Die Ausnahme stellt Kokos- oder Palmfett dar.

Olivenöl enthält zum Großteil einfach ungesättigte Fettsäuren. Hierbei ist auf die kalte Pressung zur Gewinnung des Öls von organisch gewachsenen Eingangsprodukten zu achten. Wird z.B. gesundes kalt gepresstes, natives Olivenöl über ca. 170°C erhitzt (ditto Sonnenblumenöl ca. 165°C), werden vermehrt Transfettsäuren (gehärtete Fette) gebildet, welche für unseren Körper sehr ungesund sind. Ungesund sind beim Rapsöl jedoch auch weitere Stoffe, welche beim Erhitzen freigesetzt werden. Kalt gepresstes natives Rapsöl hat einen Rauchpunkt von nur ca. 160°C! Behandelte Öle sind für hohe Temperaturen hitzebeständig gemacht worden - und damit wurde deren Struktur für unseren Organismus nachteilig verändert!

Getreidekeimöle (Maiskeimöl, Weizenkeimöl), Sonnenblumenöl, Rapsöl, Leinöl und Distelöl enthalten viel von den mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Rapsöl weist zwar ein gutes Verhältnis zwischen den 3 Fettsäuren auf, sollte jedoch nur kaltgepresst als natives Öl für kalte Speisen und keinesfalls für hohe Temperaturen zum Kochen verwendet werden. Auf organisch gewachsene Sorten ist dabei zu achten, genetisch modifizierte und gehärtete Öle sind grundsätzlich zu vermeiden!

Fischöl enthält wertvolle Omega-3 Fettsäuren mit 5 bzw. 6 Doppelbindungen, welche für unseren Körper sehr wertvoll sind. Aufgrund der steigenden Meeresbelastungen ist jedoch Krillöl dem Fischöl vorzuziehen. Nicht-tierischen Ursprungs kann DHA (welches die Leber auch in das EPA synthetisieren kann) über die Schizochytrium Alge aufgenommen werden.

Die Leber kann nur zu ca. 5% die alpha-Linolensäure in DHA/EPA synthetisieren. Somit sind DHA/EPA jene Fettsäuren, bei welchen die meisten Menschen einen erheblichen Mangel aufweisen, da die meisten Menschen nur sehr wenig fettreiche Fische essen. Lachs enthält gut 4x soviel DHA/EPA als die Forelle. Die DHA/EPA Fettsäuren werden vor allem für Herz, Gehirn und Immunsystem essentiell benötigt. In dem starken Defizit liegt ein wesentlicher Grund für die stark ansteigende Anzahl von Autoimmunerkrankungen und koronaren Herzkranzgefäßerkrankungen, sowie des Tremor hin bis zur Demenz.

Die optimale Verteilung der drei Fettarten (Transfette soll man gar nicht zu sich nehmen) sollte bei je 1/3 liegen, tatsächlich nehmen wir jedoch weit überhöht gesättigte und einfach ungesättigte Fettsäuren auf und nur ca. halb so viel der mehrfach ungesättigten Fettsäuren, als wir bräuchten. Dementsprechend nehmen wir etwa dreifach so viel der Omega-6 Fettsäuren im Verhältnis zu Omega-3 Fettsäuren auf als optimal wäre (d.h. anstelle optimal 3:1 viel zu hohe ca. 10:1), was Autoimmunerkrankungen Vorschub leistet. Da aus den mehrfach ungesättigten Fettsäuren die Prostaglandine und Leukotriene gebildet werden, Omega-6 Fette entzündungsfördernd und Omega-3 entzündungshemmend wirken, belasten wir unseren Organismus durch die unausgewogene Fettzufuhr erheblich, essen wir uns selbst kränklicher.

Die nachstehende Tabelle gilt für den heutzutage typischen, d.h. nur gering körperlich arbeitenden Menschen. Bei schwerer körperlicher Arbeit oder Leistungssport (Tagesenergieverbrauch ca. 4000kCal) reduziert sich die Gesamtfettzufuhr auf ca. 35% zu Gunsten von Kohlenhydrate, welcher dann auf einen etwa 50% Anteil ansteigt. Die Eiweißzufuhr kann dann bei ca. 15% liegen.

 Gilt für "Normalverbraucher"

Soll-Situation

Ist-Situation

Gesamtfette

ca. 50%

36 – 42%

Gesättigte Fettsäuren

1/3, d.h. ca. 20%

14 – 18%

Einfach ungesättigte FS

1/3, d.h. ca. 20%

12 – 16%

Mehrfach ungesättigte FS

1/3, d.h. ca. 20%

Ca. 5%

Omega 6 zu Omega-3

optimal 3 : 1

Ca. 10 : 1