Blutdruck

Der Blutdruck zeigt den Grad der Versorgung aller Gewebe, Organe und des Gehirns mit Sauerstoff und Energie an. Wenn Dein Blutdruck höher als normal ist, stellt dies eine Maßnahme Deines Organismus dar, die Versorgung über höheren Blutdruck sicherzustellen! Das bedeutet, dass Gefahr im Verzuge ist, dh das Risiko hinsichtlich Herzinfarkt, Schlaganfall, Embolie, Thrombose etc. ist erhöht. Jüngere Frauen weisen generell einen niedrigeren Blutdruck auf als jüngere Männer. Ein niedriger Blutdruck kann durch mehrere Ursachen begründet sein. Die Symptomatik mit Pillen wegzudrücken entspricht etwa dem, die leuchtende Öldruckwarnlampe mit einem Klebeband "unsichtbar" zu machen. Es wird nicht lange gut gehen, denn die Ursachen für Deinen Bluthochdruck bestehen ja weiterhin.

Bluthochdruck ist einer der Hauptrisikofaktor für Deine Gesundheit schlechthin! Und zugleich ist dies die Erkrankung, von der die Arztpraxen und die Big Pharma Konzerne eine ihrer Haupteinnahmequellen haben. Und so lange sich die Betroffenen damit zufrieden geben, dass nur ihre Symptome kaschiert werden und keine Heilung durch Bereinigung der Ursache verlangen bzw. dazu auch mitwirken, bleibt der betroffene Mens:ch ein zahlender, von der Krankheitsindustrie abhängiger Dauerkunde namens Patient mit Dauermedikation, bis der (vorzeitige) Tod sie erreicht.

Ein interessanter Aspekt ist, dass prozentual sogar mehr Ärzte an Bluthochdruck leiden (und daran sterben) als der "Normalmens:ch". Was läuft hier schief? Was wissen also offensichtlich viele Ärzte nicht bzw. welche Zusammenhänge zur Heilung können sie nicht erkennen? Da es Naturheilkundlern i.d.R. gelingt Bluthochdruck zu reduzieren und oft sogar wieder zu normalisieren - ohne Medikamente, meist nur mit Naturheilmitteln und durch eingeforderte Änderungen / Korrekturen im Verhalten (Ernährung/Bewegung/Dysstress/keine Suchtgifte) - so kann Bluthochdruck ja nicht als eine schicksalhafte Erkrankung gelten, sondern es gibt täglich nachweisbare Heilungserfolge. Hier sei insbesondere auf die wichtige Rolle der MUFS (mehrfach ungesättigten Fettsäuren) hingewiesen, welche (planzlich) insbesondere in kalt gepressten, nativen nicht GMO modifizierten Sonnenblumenöl reichhaltig vorkommen, sowie in Krill (tierisch).

Wissenswertes über Blutdruckwert und Blutdruckmessung:

Der Blutdruck setzt sich zusammen aus dem systolischen (höheren) und dem diastolischen (niedrigeren) Wert. Der systolische Blutdruckwert ist jener Druck, der durch das Herz beim Pulsschlag über das Blut auf die Gefäßwände ausgeübt wird. Der diastolische Wert stellt den Gefäßdruck in der Füllphase (Ruhephase) des Herzen dar. Während der systolische Wert Auskunft über den arteriellen Gefäßzustand gibt, ist der diastolische Wert vor allem für die Durchblutung der Herzkranzgefäße von Aussagekraft. Der ideale Bereich für den Ruhepuls liegt beim Erwachsenen bei 120/80 mmHg. Ab 140/90 liegt laut Schulmedizin Hypertonie vor, der Blutdruck soll nicht unter 90/60 mmHg fallen. Außerhalb der Schulmedizin nimmt man noch den Geschlechtsfaktor mit in die Betrachtung auf: Der durchschnittliche Blutdruck von Männern liegt systolisch ca. 10mmHg und diastolisch ca. 8mmHg höher als der von Frauen. Hauptgrund dafür sind einerseits die durchschnittlich um. ca. 8% höhere Dichte an roten Blutkörperchen pro µl beim Mann, andererseits der bei Männern mit zunehmenden Alter schneller alternde (unelastischere) Gefäßzustand.

- ein Blutdruck über 120/80mmHg in Verbindung mit einem Puls von 70-80 Schlägen pro Minute ist normal. Alles über 140/90mmHg dauerhaft zeigt eine ernst zu nehmende Erkrankung auf, wovon hauptsächlich das Herz und Blutgefäße betroffen sind. Aber dies sind nur die Zeichen einer systemischen Erkrankung, nicht deren Ursache! Da Bluthochdruck sich i.d.R. schleichend einstellt und der Körper dies mit seinen vielen Regelmechanismen so weit möglich kompensiert, wird ein zu hoher Blutdruck nicht umsonst als der schleichende Tod bezeichnet.

- wenn Du Deinen Blutdruck selbst messen, und das solltest Du mit zunehmenden Alter immer regelmäßiger tun, dann ist es wichtig, diesen richtig zu messen! Dein Blutdruckmessgerät soll geeicht sein (Nacheichung?) und die Manschette der Größe Deines Armumfanges entsprechen. Bevorzugt misst Du am Oberarm, alternativ am Handgelenk. Führe 3 Messungen durch, der Mittelwert zwischen der 2. und der 3. Messung ist Dein tatsächlicher Blutdruckwert. Messe im Sitzen, frühestens 10 Minuten nachdem Du zur Ruhe gekommen bist. Spätestens ab einem Alter von 50 Jahren: Damit Du eine korrekte Trendaussage erhalten, miss jeden Monat für eine Woche immer zur selben Zeit und vergleiche dann die Werte mit dem des Vormonats.

- wird Dein Blutdruck in einem Krankenhaus gemessen und Du neigst dann zu eindeutig höheren Druckwerten als zu Hause, so nimm das als Warnsignal, auch wenn dies stressbedingt ist. Dieses Verhalten lässt den Rückschluss zu, dass Du bereits ein erhöhtes Risiko hast, an Herzk-Kreislauf zu erkranken bzw., falls Deine Stresssituation bereits längerfristig ist, dass Du auf "gutem" Wege zu einem dauerhaft erhöhten Blutdruck bist. Der Körper kann die ständig produzierten Stresshormone ohne körperliche Anstrengung nicht abarbeiten, also bewege Dich jeden Tag. Und lerne, wie Du mit Deinem (Dys)Stress besser umgehen, noch besser, wie Du vor allem Dauerstress vermeidest und akuten Stress möglichst in den positiv wirkenden Eu-Stress umwandeln kannst. Setze Dir als Trick dabei erreichbare (Zwischen)Ziele und freue Dich dann darüber, wenn Du diese erreicht hast. Akuten Stresssituationen begegne mit sofortigem, mehrmaligem tiefem Einatmen und langsamen Ausatmen.

- Du solltest Dir folgende statistische Zahlen vergegenwärtigen: 1) Pro 4,5kg Übergewicht steigt Dein Blutdruck im Bereich von 5-20 Punkte systolisch an. 2) Isst Du zudem noch zu viel Salz, trägt dies mit weiteren ca. 2-8 Punkte zum systolischen Blutdruckanstieg bei. 3) Ab einem täglichen Konsum von etwa 0,5 Gramm Alkohol pro kg Körpergewicht beginnt Dein Blutdruck anzusteigen, 4) wie auch der Genuss von Koffein Deinen Blutdruckwert anhebt. Alleinig durch eine kalium- und  kalziumreiche Ernährung bei reduziertem Fett-, Eiweiß- und Alkoholkonsum sowie angemessen salzarmen Essen kannst i.d.R. einen erhöhten Blutdruck binnen 8 Wochen um 8 - 14 Punkte systolisch senken. Da durch den Salzentzug das Blut dickflüssiger wird, ist es für den Bluthochdruckpatienten wichtig, den Salzkonsum langsam zu reduzieren, dabei auf die ausreichende Trinkmenge zu achten und zugleich die Fließfähigkeit des Blutes zu erhöhen (z.B. durch Ginkgo und OPC Extrakt) und dies regelmäßig zu überwachen!

- Rauchen, genauer gesagt das Suchtgift Nikotin einen starken Einfluss auf die Gefäßkonstriktion (zuerst Weitstellung, dann wesentlich länger eine Engstellung) und das beim Verglimmen des Tabaks entstehende Kohlenmonoxid bindet sich wesentlich leichter an das Hämoglobin als Sauerstoff und da es ein Gift ist, versucht der Körper es schnellstens los zu werden - und lagert es in die Basalmembran der Blutgefäße und Kapillaren ab, wo es das Gewebe aufquellen lässt und so die Gefäße abdrückt. Nikotin und Kohlenmonoxid sind beide nicht gut für den Organismus, der Griff zur nächsten Zigarette ist da schon vorprogrammiert, um die Sucht zu befriedigen und die Gefäße wieder weit zu stellen. 

- Sei Dir über diesen Sachverhalt im Klaren: Die Einnahme von chemischen Bludruck senkenden Mitteln verringert das kardiovaskuläre Risiko auf Hirnschlag, Herzinfarkt oder Embolie NICHT! Das ist auch der Grund, warum Piloten, bei denen Bluthochdruck festgestellt wird, sofort ab diesem Zeitpunkt kein Flugzeug mehr fliegen dürfen, auch wenn sie ihren Blutdruck per Medikation und ablesbar am Blutdruckmessgerät auf normal gestellt haben. Denn die Medikation erzwingt einen niedrigeren Blutdruck und VERHINDERT damit eine ausreichende Durchblutung des Organismus, mit den bekannten Risiken und dessen Folgen!

- eine eindeutig nachweisbare Blutdrucksenkung führten folgende natürliche Stoffe herbei: Omega-3 Fettsäuren, Alpha-Linolensäure und Fischöl. Gute Nachweise erbrachte das aktivierte Co-Enzym Q10 (Ubiquinol) und entgegen gängiger Meinung wirkt Knoblauch kaum Blutdruck senkend (hemmt allerdings die Blutgerinnung). Eine sehr positive Wirkung zur Blutdrucksenkung wurde durch die längerfristige Kombination von Omega-3 Fettsäuren, Alpha-Linolensäure, Ubiquinol, Kalium-Magnesium Citrat, Magnesiumcitrat, Vitamin D3, L-Arginin, Pycnogenol und Ginkgo Biloba erzielt (bitte keine Selbstmedikation!).

Der Blutdruck ergibt sich im Wesentlichen über diese Faktoren:

- Herzminutenvolumen beschreibt, wieviel Volumen an Blut pumpt das Herz in einer Minute in die Gefäße; beim Erwachsenen ca. 5,5 bis 6,0 Liter (Mann: ca. 80ml * 70 Schläge/Min, Frau ca. 72ml * 80 Schläge/Min). Die Herzkraft lässt mit zunehmendem Alter um bis zu 20% nach. Ein Flimmern des rechten Vorhofes verringert das Herzminutenvolumen um ca. 10-15%, hat jedoch außer einer erhöhten Gefahr von Thrombenbildung keine weiteren Auswirkungen.

- Blutvolumen beschreibt, wieviel Volumen an Blut ist im Gefäßsystem vorhanden; beim männlichen Erwachsenen sind dies ca. 4,5 bis 5 Liter, beim weiblichen Erwachsenen ca. 3,6 bis 4,0 Liter. Etwa 70% davon befinden sich im venösen Gefäßsystem, etwa 30% in den Arterien.

- Gefäßkonstriktion beschreibt die Gefäßengstellung, dh das Gefäßsystem eines Mannes könnte maximal ca. 25 Liter Blut aufnehmen, durch die Gefäßmuskelkonstriktion wird das tatsächliche Blutvolumen vermindert und in jene Bereiche geleitet, wo erhöhter Blutversorgungsbedarf besteht. Den Hauptfaktor stellen hierbei die Arteriolen (feine Blutgefäße vor den Kapillaren) dar.

- Strömungswiderstand des Gefäßsystems beschreibt den Widerstand, den das Gefäßsystem dem Blutfluß bietet. Die Gefäßwände sind im gesunden Zustand sehr elastisch und innenseitig sehr glatt, bei Gefäßerkrankungen verringert sich Elastizität und/oder Glattheit durch Anlagerungen und damit Rauhigkeiten, welchen den Strömungswiderstand erhöhen.

- die Fließfähigkeit des Blutes selbst ist bestimmend dafür, wieviel Druck vom Herzen aufgewendet werden muss, um die roten Blutkörperchen durch das Gefäßsystem, hier vor allem durch die Kapillaren, zu drücken. Die Fließfähigkeit ist abhängig vom Hämatokritwert (Verhältnis der festen zu den flüssigen Blutbestandteile), dem Hämoglobinwert (der Höhe der Sauerstoffanbindung) und der Blutplasmaspannung (dh ob die negativ geladenen Erythrozyten schön einzeln vorliegen, oder "geldrollenartig" durch dazwischen liegende positiv geladene Proteine).

- die Blutgerinnung übt einen weiteren Einfluß auf die Fließfähigkeit des Blutes aus. Hat das Blut z.B. durch zu wenig Vitalstoffe = zu viele freie Radikale im Organismus die Neigung zur Filitbildung im fließenden Blut, so gerinnt dieses und muss durch entsprechende Faktoren im Blutplasma sofort wieder aufgelöst werden, um eine Embolie zu vermeiden. Bei erhöhtem Blutgerinnungspotential kann es an exponierten Stellen, dh an Stellen mit Strömungswirbel (z.B. Herzohren, Halsschlagader Bifurkation) zur Thrombenbildung und bei dessen Loslösung zu einem nachfolgenden Gefäßverschluss (Embolie mit Infarkt als Folge) kommen.

Die Grobeinstellung des Blutdruckss im Gefäßsystem basiert im Wesentlichen auf den pH Wert des Milieus, d.h. des Blutes und des umliegenden Gewebes, den der pH Wert wird u.a. über den CO2 (Kohlendioxid) Gehalt des Blutes bestimmt und die Gefäßweit- bzw. engstellung passiert über CO2 Rezeptorn an diversen Stellen in unserem Körper.

Wird kurzfristig z.B. aufgrund von Notsituationen, Stress o.ä. Faktoren Energie (Glukose) benötigt, so ist davon auch immer zugleich der Blutdruck mit betroffen. Hormone wie Adrenalin, Dopamin und Noradrenalin (produziert in den Nebennieren) sorgen für einen Blutdruckanstieg binnen weniger Sekunden. Die Abbaustoffe dieser Hormone können auch 24h später noch über die Vanillinmandelsäure im Blut nachgewiesen werden, d.h. bei unnatürlichem plötzlichen Bluthochdruck (insbesondere des systolischen Wertes) kann eine hierbei sehr wahrscheinlich hormonelle Ursache via Blutlaborbefund der Vanillinsäure eindeutig festgestellt werden.

Die Feineinstellung des Blutdrucks läuft im Wesentlichen über das RAA-System ab, in welchem Nieren-Leber-Lunge die wesentliche Rolle ausüben. Dies wird im nachfolgenden noch detaillierter ausgeführt.

Das Herz hat die Aufgabe den Blutkreislauf im Fluß zu erhalten und damit die Zellversorgung mit Nährstoffen, Sauerstoff etc. und die Abfallsentsorgung aus den Zellen sicherzustellen. Somit erhöht das Herz den Blutdruck dann, wenn dies zur ausreichenden Durchblutung des Organismus notwendig ist! Andersherum, werden die wahren Blutdruck treibenden Ursachen eliminiert, regelt sich der Körper von selbst wieder auf einen normalen Blutdruck ein.

Dabei darf das Lymphsystem nicht übersehen werden, dessen Gefäße ähnlich reagieren wie die der Blutgefäße. Werden die Lymphgefäße durch aufquellendes, umliegendes Gewebe (d.h. durch zu viel Eiweiß und Salz) verengt, kann u.a. das VDL, die sehr großen Cholesterinmoleküle aufgenommen aus dem Darm, nicht mehr ausreichend in den Milchbrustgang in die Blutbahn tranportiert werden. Es entsteht ein Lymph-Rückstau und Cholesterin wird vermehrt von der Leber produziert.

Über die Kreislaufzentren im Hypothalamus und der Medulla oblongata wird über Sympatikus die Anhebung und über den Parasympatikus die Absenkung des Blutdrucks gesteuert. Aufnehmer dafür sind die Drucksensoren (spezielle Sinnesorgane) am Aortenbogen, dem Karotissinus und diverse Arterien, welche die Dehnung der Arterienwand aufnehmen und in ein neurologisches Signal umsetzen, dh bei zu starker Arterienwanddehnung wird über den Blutdruckregelprozess eine Absenkung des Blutdrucks veranlasst und entsprechend bei zu geringer Dehnung eine Blutdruckanhebung initiiert.

Sollte die Blutdruckanhebung schnell passieren (müssen), so wird zur Unterstützung der Sympatikusansteuerung über das Nebennierenmark durch Ausschüttung von Adrenalin/Noradrenalin zur Überwindung eines Notfalls oder eines Leistungstiefs der Blutdruck angehoben, indem das Herz schneller und kräftiger zum Schlagen gebracht wird, die Bauch- und Hautarterien enger gestellt und die Herz-, Lungen-, Gehirn- und Muskeldurchblutung erhöht wird. Schlägt das Herz kräftiger, registrieren die Herzohren, welche u.a. als kleine Blutreserve für eine sehr schnelle Blutbereitstellung für den Organismus fungieren, den Volumenzuwachs und schütten das Protein ANP aus, durch welches die Natriumrückresorption der Niere gesenkt wird, was eine vermehrte Wasserausscheidung zur Folge hat und wodurch der Blutdruck abgesenkt und so ein Überschießen aus der Blutdruckanhebungsanforderung verhindert wird. Dauerhafter Stress bewirkt die Ausschüttung von Cortisol im Nebennierenmark und verursacht einen hypertonen Blutdruck.

Es findet eine Autoregulation der Arteriolen statt, um den örtlichen Durchblutungsbedarf einzustellen. Hierzu wird der CO2 Gehalt des Blutes in den Arteriolen gemessen, woraus sich das neurologische Signal für Gefäßweitstellung oder Gefäßengstellung ableitet. Relevant für die Kopfdurchblutung sind die Chemorezeptoren ebenfalls am Carotissinus, über welche sowohl CO2 als auch O2 gemessen wird, um die Weit- bzw. Engstellung der Halsschlagadern (carotis communis) zu regeln.

Das RAA-System (Renin-Angiotensin-Aldosteron-System) als Hauptsteuerelement zur Blutdruckanhebung:

Ein wesentlicher Regelkreis des Organismus für den Blutdruck ist das so genannte RAA-System. Das RAA-System reagiert in Kombination auf Blutdruckminderung (neuro-vaskuläre Sensoren an der Gefäßwand), Blutvolumenverminderung (d.h. weniger Wasser im Blut), Primärharnmenge und Salzgehalt des Blutplasma (durch zu viel an K+ und zu wenig an H+ Ionen). Auf diesen Regelkreis setzen die meisten Medikamente (ACE bzw Renin Hemmer, Protein Rezeptor Blocker) auf, welche an unterschiedlichen Regelstellparametern wirken.

Wirkmechanismus des RAA-Systems im Groben:

- Ausgangspunkt Blutdruck sinkt ab und intensiviert so den Prozess für die Blutdruckanhebung

- das Enzym Renin wird im juxtaglomerulären Apparat der Niere gebildet und nun vermehrt ins Blut abgegeben

- in der Leber führt der zunehmende Reninspiegel zur vermehrten Bildung von Angiotensin I aus Angiotensinogen (dem Vorstufenprotein)

- unter Einfluß des Enzyms ACE (Angiotensin Converting Enzyme), welches in der Lunge (in den Endothelzellen, dh an den Zellen der Blutgefäßinnenwand) gebildet wird und der Zunahme von Angiotensin I wird in der Leber auch mehr Angiotensin II katalysiert

- das Angiotensin II im Blut wirkt gefäßverengend und veranlasst in den Nebennierenrinden einen Anstieg in der Freisetzung des Hormons Aldosteron, welches die Wasserabscheidung (Primärharnmenge) in der Bowman Kapsel des juxtaglomerulären Apparates  verringert

- Aldosteron bewirkt in der Hypophyse die Freisetzung des antidiuretischen Hormons ADH, welches bewirkt, dass in den Tubuli des juxtaglomerulären Apparates einerseits mehr Natrium rückresorbiert und andererseits vermehrt Kalium Ionen ausgeschieden werden, sowie es zugleich ein Durstgefühl entstehen lässt

- aus der Summe der Stellgrößen ergibt sich ein steigender Blutdruck

Umgekehrt wirkt der Regelkreis genauso, dh bei ansteigendem Blutdruck wird weniger Renin in den Nieren gebildet, wodurch weniger Angiotensin I in der Leber gebildet wird, sodass davon weniger in Angiotensin II gewandelt werden kann, somit die Gefäße sich weiter stellen, weniger Aldosteron in den Nebennierenrinden produziert wird und sich damit die Wasserabscheidung erhöht.

Daraus folgt, dass salziges Essen (erhöhte Natriumresorption vom Darm ins Blut) und zu wenig Wasser trinken (vermindertes Blutvolumen) den Blutdruck ansteigen lässt und umgekehrt, ein Vermindern der Salzzufuhr und mehr Wassertrinken den Blutdruck senken hilft. Ein optimales Verhältnis des Regelkreises besteht dann, wenn die einzelnen Stellparameter des RAA-Systems zu einem Blutdruck von 120/80 führen. Isst man ständig zu salzig, führt dies zu einem dauerhaft erhöhten Blutdruck, genauso, wie wenn ständig zu wenig Wasser getrunken wird. Beides zusammen ist quasi ein Garant für das Entstehen von dauerhaftem Bluthochdruck und leider zeigen heutzutage viele Menschen genau dieses Fehlverhalten. Jedoch bestimmen auch weitere Parameter über den Blutdruck: systolisch insbesondere die Elastizität der Aorta und des Aortabogens (Ausstossdruckminderung durch Windkesselfunktion), diastolisch der Zustand des Gefäßsystems, d.h. der Strömungswiderstand, den das Herz überwinden muss, und die Viskosität des Blutes (hauptsächlich von Elektrolyte und Proteine bestimmt).

Der diastolische (untere) Blutdruck soll 90mmHg nicht überschreiten, da bei einem höheren diastolischen Blutdruckwert die Koronargefäße das Herz nicht mehr optimal mit Blut versorgen können. Ein dauerhaftes Überschreiten des diastolischen Sollwertes selbst um nur 5mmHg (d.h. 95mmHg) ist deshalb als mindestens so kritisch anzusehen als ein Überschreiten des systolischen Sollwertes um 15mmHg (d.h. 155mmHg). Eine Behandlung zum Absenken der Blutdruckwerte in den Normalbereich ist dann unabdingbare Vorsorge, um einen Herzinfakt bzw. einen Schlaganfall abzuwenden. Die Ursache bzw. Ursachen für erhöhten Blutdruck sind abzuklären und einer gezielten Behandlung zuzuführen. Je nach Entscheidung des Klienten kann dies dann auf chemische Weise durch Eingriff in den Bludruck Regelkreis als schnelle Symptombehandlung mittels Medikamente der Schulmedizin, und/oder mittels naturheilkundlichen Maßnahmen im Zusammenhang mit einer Bereinigung der Ursachen für eine etwas langsamere, dafür jedoch möglichst dauerhafte Heilung erfolgen. Bei stark überhöhten Blutdruckwerten (d.h. ab Hypertonie Grad 2, entspricht 160-180/100-110mmHg)  wird eine anfängliche Kombination aus schulmedizinischer Medikation und naturheilkundlichen Mitteln mit weiteren alternativmedizinischen Maßnahmen und gleichzeitiger Umstellung im Ernährungsverhalten die beste Lösung sein, um dann in weiterer Folge die Ursachenbereinigung so weit noch möglich und welche auch einiges an Zeit benötigen wird, durchzuführen. Damit kann zumindest die Zeitdauer bzw. Höhe des chemischen Eingriffs in den Regelkreis minimiert werden, welcher immer Folgebelastungen (z.B. Leber, Niere) nach sich zieht. Dies soll keinesfalls in Selbstbehandlung erfolgen! Ist der diastolische Wert im Verhältnis zum systolischen Wert erhöht, stecken oft psychosomatische Vorgänge dahinter, dh nervliche Anspannung.

Ein zu niedriger Blutdruck, d.h. unter 95/65mmHG, führt zu einer Sauerstoffunterversorgung des gesamten Organismus, damit u.a. zu Schlappheit und auch unscharfem Denken. Die Bowman Kapsel benötigt zur korrekten Abscheidungsfunktion des Primärharns zumindest 60mmHg auf der afferenten (hinführenden) Seite, um einen konstanten Druckunterschied von 50mmHg zwischen efferenter und afferenter Arteriole aufrecht erhalten zu können. Bei geringerem Druckunterschied (dh weniger als 50mmHg) wird zu wenig Primärharn im Glomerulum abgepresst, dh die Schadstoffe verbleiben im Körper, bei zu hohem Druckunterschied, dh über 190mmHg, wird zu viel abgepresst (wertvolle Stoffe wie Eiweiße, Glukose etc. gehen verloren). Der Hintergrund für zu niedrigen als auch für zu hohen Blutdruck kann u.a. eine Schieflage im Hormonsystem sein, dh des Hypothalamus, sowie dem Vorderlappen der Hypophyse Drüse, zwischen welchen eine direkte Verbindung besteht. Der Hypothalamus bildet und der Vorderlappen der Hypophyse speichert und schüttet das antidiuretische Hormon ADH aus. Der ADH Spiegel kann im Blutlabor ermittelt werden und trifft als mögliche Ursache insbesondere dann zu, wenn auch verstärkt Wasser gelassen werden muss (zu wenig ADH) und der Blutdruck stark zwischen zu niedrig und normal pendelt. Ein zu niedriges ADH führt unbehandelt in weiterer Konsequenz zu Diabetes insipitus. Andere typische Ursachen sind eine bereits langfristig bestehende psychische Überlastung, Übersäuerung, Nährstoffmangel und zu wenig Bewegung. Behelfen kann man sich mit Crataegus (Weißdorn) und Ginkgo, sowie Akkupressur und Sport im Sauerstoffgleichgewicht. Sollte der Säuren-Basen-Haushalt (d.h. die Elektrolyte) nicht in Ordnung sein, ist dies zu bereinigen (z.B. mittels Basenpulver). Bei einem akuten Bluthochdruck Problem kann sehr schnell, aber bitte nur wer auch wirklich sehr scharf vertragen kann, 3 Tropfen des Cheyenne Pfefferextrakts der Firma Allcura (Meine persönliche Empfehlung) in einem Glas Wasser (ca. 200ml) verdünnt getrunken werden, wobei zugleich auf eine niedrigere Atemfrequenz bewußt zu achten ist. Über Atemübungen kann der Blutdruck entweder angeregt oder verringert werden, da hierbei die Nieren mit der Atmung um bis zu 3 cm bewegt werden können und so durch eine verbesserte Durchblutung der Nieren auch der Blutdruck abgesenkt werden kann. Sollten die Blutdruckwerte zu schnell zu hoch gehen und die Naturheilmittel nicht so schnell greifen können, sind schulmedizinische Präparate in vorheriger Abstimmung mit dem Arzt anzuwenden. Achtung: Wird ein zuvor regelmäßig genommener Beta-Blocker vergessen einzunehmen, so schnellt der Blutdruck unkontrolliert in die Höhe und kann durchaus den hypertonen Krisenwert von 220mmHg erreichen/überschreiten. In der chinesischen Medizin wird eine solche sehr kritische Situation mit dem Blutigstechen (z.b. mit einer Stechhilfe wie für Blutzucker verwendet) aller 10 Fingerspitzen entschärft. Lassen Sie sich ehest möglich einen kleinen Aderlass (ca. 80-100ml) machen und dafür die gleiche Menge an Kochsalzlösung injizieren. Damit wird verhindert, dass die Blutneubildung angeregt wird. Wiederholen Sie dies 4 bis 6 Mal mit einer Woche Abstand (max. 10 kleine Aderlässe), dann sollte sich der Hämatokritwert in den Bereich von max. 42% verringert haben (optimal 39-40%)! Falls der Blutdruck danach wieder ansteigt, kann diese Aderlass Serie frühestens nach einer Pause von 12 Wocher wiederholt werden.

Kommt es zu einer längerfristigen Hypertonie mit einem systolischen Druck über 190mmHg wird das Nephron der Niere beschädigt und zwar umso mehr, je länger und je höher der Blutdruck über 190mmHg verbleibt. Ab einem Blutdruck von 200mmHg kommt es zu einer hypertonen Krisensituation, bei welcher Gefäße zu platzen drohen. Kommt es zu einem dauerhaften Blutdruckunterschied von der systolischen zur diastolischen Seite (z.B. verursacht durch hohen Dauerstress, eine sich nicht mehr vollständig schließende Aortenklappe, oder einem T3/T4 Schilddrüsenproblem) mit Differenzwerten über 60mmHg (z.B. 155/75mmHg), werden sowohl das erste wie auch zweite Kapillargebiet des Nephrons der Niere übermäßig beansprucht und es kann im Zuge dessen zu Gefäßschäden im Nephron kommen, sowie zu mangelhafter Rückresorption im proximalen wie distalen Tubulibereich kommen. Dies kann zu einer Ausscheidung von Proteinen und in weiterer Folge Glukose führen, dh zu Mangelsituationen (Aminosäuren, Mineralien, Hämoglobin etc.). Eine dauerhafte Fehlfunktion der Macula densa des juxtaglomerulären Apparat, worüber ein Steuerparameter für den Blutdruck läuft (Renin Produktion) würde in das nephrotische Syndrom mit seinen typischen entsprechenden Erkrankungssymptomen (Tränensäcke unter den Augen, Ödeme im Gesicht), in weiterer Folge durch eine Hyperkaliämie (Mangel an Kalium) zu Herzrhythmusstörungen hin bis zum Herzstillstand führen.

Falls ein Stethoskop zur Verfügung steht, kann bei Verdacht auf Plaques in den Arterien die carotis communis (Halsschlagader) und die femoralie (Schlagader in der Leiste) abgehört werden.

Wichtige Bestandteile für eine herzgesunde Ernährung sind insbesondere: Vitamine B3, B9, B12, CoQ10, Magnesium und Kalium, sowie EPA/DHA Fettsäuren.

 

Herzschlag:

Über das Herz und seine Funktionsweise kannst Du hier detaillierte, verständlich zusammengefasste Information lesen. Der Herzschlag wird durch den Sinusknoten am rechten Herzen gelegen initiiert und von diesem über den AV-Knoten, dem His'schen Bünden und den Tawara Schenkeln an die Muskulatur so weitergegeben, dass sich die Herzmuskulatur des rechten wie auch linken Herzens am wirkungsvollsten zusammenzieht. Die Ansteuerung des Herzschlags verläuft nur sekundär über den nervus vagus, d.h. aus dem Gehirn, welcher die Taktfrequenz des Sinusknoten von ca. 100 auf ca. 72 (Mann) bzw. ca. 80 (Frau) Schläge pro Minute reduziert. Herztransplantationen führten früher zu einem Ruhepuls von ca. 100, da die Nervverbindung zum nervus vagus gekappt und nicht wieder hergestellt werden konnte.

Die Pulsfrequenz passt sich den Anforderungen des Organismus sehr rasch an, dafür gibt es mehrere Regelsysteme.

Pulsschläge (Herzkontraktionen):

-          Geburt: ca. 120-140, bis 4 Jahre ca. 110, als Teenager ca. 90, und als Erwachsener ca. 70 Schläge pro Minute

-          Bradykardie: < 60 Schläge / Min

-          Tachykardie: > 100 Schläge / Min

Die Druckverhältnisse im Herz und im Kreislauf sind abhängig von:

-          Herzminutenvolumen (geringe Auswurfmenge = niedriger Druck)

-          Blutvolumen (weniger Blut als normal im Blutgefäßsystem = niedriger Druck)

-          Gefäßkonstriktion (geringere Konstriktion = Gefäßweitstellung = niedrigerer Druck)

-          und Strömungswiderstand (Rauhigkeit der Gefäßwände und Fließfähigkeit des Blutes)

Kontraktionsdruck = Auswurfdruck durch die Aortenklappe in die Aorta = Systolendruck beim Herzausgang und damit Aortaeingang, dieser beträgt beim gesunden Erwachsenen ca. 140mmHg. Durch die so genannte Windkesselfunktion (Aufblähung der Aorta) findet bei guter Elastizität der Aortengefäßwand eine Reduktion auf ca. 120mmHg statt. Bei zunehmenden Alter nimmt die Elastizität der Aortengefäßwand und damit die Windkesselfunktionalität ab, d.h. der systolischer Druck wird bei älteren Menschen höher, der Herzschlag "härter". Ab 140mmHg Systolenwert gemessen an z.B. arteria radialis (Handgelenk) spricht die Schulmedizin von einer Hypertonie I Grades.

Der Diastolendruck wird durch das den Widerstand des arteriellen Blutgefäßsystems, d.h. Aorta bis eingangs zu den Arteriolen, und der Fließfähigkeit des Blutes bestimmt. Der diastolische Blutdruckwert liegt beim gesunden Menschen bei ca. 80mmHg. Ein erhöhter diastolischer Druck verringert die Versorgung der Herzmuskeln über die Herzkranzgefäße (Abdrückung)! Ab 90mmHg Diastolendruck gemessen an z.B. arteria radialis (Handgelenk) spricht die Schulmedizin von einer Hypertonie I Grades.

Eingangsseitig des Vorhofs des rechten Herzens, dh von der Zusammenführung der vena cava superior und inferior, soll der Blutdruck nur bei ca. 2-3mmHg liegen. Liegt dieser höher, so liegt ein Rückstau ins venöse System vor, betroffen wäre davon insbesondere die Leber (Pfortaderkreislauf), welche dadurch geschädigt würde. Ersichtlich wird dies durch einen schnell anwachsenden Bauch durch Wassereinlagerung, in den Beinen sammelt sich tagsüber Wasser an.

 

Nachstehend die Tabelle, anhand derer Du Deinen Herzschlag einordnen können:

Ruhepuls

Trainingsfrequenz nach Alter

 

 

pro Min.

20-39 J.

40-49 J.

50-59 J.

60-70 J.

>70 J.

 

unter 50

140

135

130

125

120

 

50-59

140

135

130

125

120

 

60-69

145

140

135

130

125

 

70-79

145

140

135

130

125

 

80-89

145

140

135

130

125

 

90-100

150

145

140

135

130