Industriezucker und Weißmehl als Energielieferanten?

Bei Zucker denkt man an Kohlenhydrate (insbesondere an Glukose und Fruktose) und diese verbindet man als den primären Energielieferanten für unseren Körper. Dass einem das Verlangen auf etwas Süßes einen Energiemangel anzeigt war früher kein Trugschluss, jedoch sieht die Situation heute etwas komplexer aus, denn dass einem die Zuckerzufuhr die benötigte Energie nicht so gibt, wie man sie braucht, sondern in Folge sogar einen Energieverlust nach sich zieht, widerspricht zuerst einmal der Logik. Warum?

Kohlenhydrate in unterschiedlichen chemischen Formen stecken von Natur aus in jeder gesunden Ernährung, ganz gleich, ob Du zu Obst, Gemüse oder Vollkorn greifst. Und nur sie sorgen dafür, dass z.B. Deine Gehirnzellen ausreichend Energie in Form von Zucker (Pentosen) zur Verfügung steht. Ohne Kohlenhydrate kann der Körper z.B. auch Fette nur unvollständig verbrennen, d.h. bei einer Null-Kohlenhydratdiät schadest Du Deinem Körper mehr als Du ihm gutes tust. Und wie verhält es sich mit den Kohlenhydraten, die in all den vielen Produkten, den Süssigkeiten usw. stecken und die Uns so gut schmecken?

Vor etwa 200 Jahren bekamen die natürlichen Kohlenhydratelieferanten starke Konkurrenz durch industrielle Kohlenhydrate. Hauptvertreter dieser Gruppe sind die Dich in Deinem Alltag ständig begleitenden Industriezucker und Weißmehl. Diese beiden Komponenten befinden sich nicht nur in Süßigkeiten, sondern auch in Produkten wie Tütensuppen, Essiggurken oder Wurst, also in jenen Waren, an denen Du sicher kaum denkst. Du kannst ihnen fast nicht entkommen, leider aber auch den Folgen nur schwer: Herz-Kreislauf-Krankheiten, Diabetes und Übergewicht resultieren aus jahrelangem Konsum falscher / zu vieler Kohlenhydrate. Industrie-Kohlenhydrate wirken wie schleichendes Gift!

Gerade in den westlichen Gesellschaften ist der Konsum von raffiniertem Zucker und Weißmehl weit verbreitet. Etwas Süßes zu essen ist praktisch schon zur täglichen „Sucht“ der meisten Mens:chen geworden. Man rührt Zucker in Kaffee und Tee, gibt Sirup oder Zucker über Pfannkuchen, schmiert sich Zucker in Form von Marmeladen aufs Brot, vertilgt Kuchen, Kekse und sonstigen Süßkram und gerade jüngere Mens:chen schütten sich große Mengen gesüßte Getränke in den Hals. Dazu kommen noch all die versteckten Zuckermengen in Fertiggerichten, Dippsaucen, Backwaren, Konserven, Milchprodukten etc.. So kommt es, dass der im Westen lebende Mens:ch etwa 36 Kilogramm reinen Zucker pro Jahr zu sich nimmt, mit entsprechenden gesundheitlichen Folgen.

 

Gesundheitliche Folgen

Im Industriezucker sind keinerlei Vitamine, Mineralien, Spurenelement oder Ballaststoffe mehr enthalten, im Auszugsmehl befinden sich Mineralen und Spurenelemente in nur mehr sehr geringen Mengen. Isst man Zucker / Weißmehl, kommen praktisch nur Kohlenhydrate im Verdauungstrakt an, was völlig unnatürlich ist. Normal wäre, dass mit der aufgenommenen Nahrung sogar größtenteils jene Enzyme mit aufgenommen werden, die der Organismus zum Verdauen braucht. Also kommt der Körper mit den raffinierten Industrieprodukten nicht klar, die Bauchspeicheldrüse kann nur bedingt viel und nicht unbegrenzt lange mit einer unnatürlich erhöht erforderlichen Enzymbereichtstellung kompensieren. Das ist der Weg zum Diabetes mellitus. Zur Kompensation von anderen in den Industrieprodukten fehlenden Vitalstoffen holt sich der Körper die zur Verwertung der Kohlenhydrate fehlenden Mineralien und Vitamine aus seinen eigenen Vorräten, um den aufgenommenen Zucker zu verarbeiten. Sind diese Speicher leer, dann geht eben nichts mehr, Verstopfung ist die Folge. Somit fressen Industriezucker und Auszugsmehl Dir Deine vorrätigen Vitalstoffe weg, Neben Verstopfung sind dann zunehmende Mangelerscheinungen die weitere Folge, Darmträgheit stellt sich ein, trotz Übergewicht verspürst Du Hunger, weil der Körper aufgrund fehlender Vitalstoffe und guter mehrfach ungesättigter Fettsäuren nicht an das Speicherfett herankommen kann. Das Immunsystem sitzt zu etwa 80% im Darm,  welcher nicht mehr richtig funktionieren kann. Somit  beeinträchtigt erhöhter Zucker und Weißmehlkonsum nachgewiesenermaßen auch die Leistungsfähigkeit des Immunsystems. Alleine die durchschnittlich in den westlichen Ländern pro Tag konsumierte Zuckermenge von ca. 100g reicht aus, um das Immunsystem deutlich zu schwächen. Sobald das Immunsystem geschwächt wird, haben Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten leichtes Spiel. Der Mens:ch wird ganz automatisch anfällig für viele Krankheiten. Nicht vergessen werden darf, dass die Leber über die Gallenblase ihre Abfallprodukte in den Darmtrakt zum Ausscheiden einleitet. Bei einem verstopften Darm ist die Ausleitung behindert, somit kann sich die Leber nicht mehr richtig ihrer Belastungen entledigen und der Körper verschlackt. Neurodermitis und Schuppenflechte sind nur zwei der bekannteren Symptome, welche dann auftreten. Schlechter dran sind z.B. alle jene Mens:chen, welche sich in der Folge mit einem ständigen Juckreiz herumschlagen müssen, wobei dieser auch andere Ursachen haben kann.

Die Ursache der hohen Insulinspitzen: In den industriellen Kohlenhydraten liegt Zucker als Molekülpaar vor, als so genannte Saccharose. Die Molekülpaare gelangen ungeschützt (ohne schützende Hülle) in den Darm und werden hier sehr schnell von den Verdauungsenzymen gespalten. Dadurch strömt fast ungebremt eine große Menge an Zucker ins Blut und lässt den Blutzuckerspiegel sehr schnell ansteigen.

Die Folge der Insulinspitzen: Dein Körper reagiert, indem er eine große Menge Insulin ausschüttet, damit der Blutzuckerspiegel in der Soll-Regelbandbreite gehalten werden kann. Insulin greift den Zucker sofort an, lagert ihn in Muskelzellen ein oder wandelt ihn in Fett um, das im Fettgewebe eingelagert wird. Das Auf und Ab des Insulinspiegels verkraftet der Körper nicht sehr gut, der Regelmechanismus funktioniert mit der Zeit immer ineffizienter und die Zellen schützen sich gegen die auftretenden Blutzuckerspitzen, indem sie ihre Zellwände Insulin resisteter machen. Im Normalfall reicht die Zuckerversorgung dann jedoch nicht mehr aus, die Zellen geben das Signal nach Zucker aus, worauf der Organismus langfristig dann keine andere Wahl hat als mit einem dauerhaft erhöhtem Insulinspiegel zu reagieren (sofern die Bauchspeicheldrüse dafür noch fit genug ist).

Da Kohlenhydrate sehr schnell aus dem Darm aufgenommen werden, fällt Dein Blutzuckerspiegel schon wieder ab, obwohl der Darm seine Arbeit noch gar nicht fertig abgearbeitet hat, d.h. Dein Blutzuckerspiegel fällt dann schnell und zu tief. Ihr Gehirn bekommt nicht genug Zucker ab, Du wirst rasch müde. Und in dem Moment, in dem der Blutzuckerspiegel unter seinen Ausgangswert fällt, bekommst Du Heißhunger. Und Du isst wieder die raffinierten, viel zu schnell zur Verfügung stehenden Zucker und Auszugsmehlprodukte. So provozierst Du neuerliche Blutzuckerspitzen, die Dein Körper auf Dauer nicht vertragen kann. Es kommt zu einer Insulinresistenz und damit verbundenem Diabetes.

Gute Kohlenhydrate dagegen sehen anders aus, wobei natürlich auch hier gilt, dass diese in Maßen und vor allem auch zur rechten Zeit zugeführt werden sollen. Es gibt einfache Kohlenhydrate – dazu gehört neben dem Schwerpunkt auf Gemüse auch die Fruktose im Obst. Wenn Sie diese Kohlenhydrate zu sich nehmen, dann wird diese über einen längeren Zeitraum, d.h. gepuffert, vom Darm ins Blut weitergeschleust. Darüber gelangen die Kohlenhydrate in die Leber, wobei Fruktose allerdings einen ähnlichen Stoffwechselprozess benötigt wie auch Alkohol! Obst sollte also nicht zu viel auf einmal und vor allem auch nicht mehr nach 17Uhr gegessen werden, da ansonsten noch zusätzlich die Fuselalkoholbildung dazukommt. Die Leber synthetisiert die Kohlenhydrate in Glukose – genau in den Stoff, den vor allem das Gehirn und in geringem Maße auch jede andere Zelle dringend braucht. Deine Leber, Dein ganzer Körper wird durch diesen Vorgang nicht belastet, weil er langsam und kontinuierlich abläuft.

Genauso empfehlenswert sind die so genannten Polysaccharide. Das sind Kohlenhydratmoleküle, die sich zu Gruppen zusammengeschlossen haben. Sie kommen zum Beispiel in Vollkornbrot vor. Ernährst Du Dich von solchen Lebensmitteln, müssen die Kohlenhydratketten im Darm durch Enzyme erst einmal zerkleinert werden. Das dauert einige Zeit, erst nach und nach gelangen die einzelnen Kohlenhydrate ins Blut.

In beiden Fällen steigt Dein Blutzuckerspiegel langsam an. Dem Körper reicht es, eine kleine Menge Insulin freizusetzen und falls Du Dich körperlich anstrengst und die Glukose gleich größtenteils verbrannt wird, weist Du keinen Glukoseüberschuss im Blut auf, welchen der Körper nicht problemlos ausregeln kann. Das in normaler Höhe ausgeschüttete Insulun kann seine Aufgabe erfüllen, die entstandene Glukose in die Zellen zu schleusen und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass Deinem Gehirn genug Energie zur Verfügung steht.

Wenn Du z.B. eine Zuckerrübe isst, dann isst Du nicht nur Zucker, da die Rübe auch Ballaststoffe, Vitamine und sehr viele Mineralien enthält. Die Natur hat Unseren Lebensmitteln alles mitgegeben, was Unser Körper benötigt. Wenn Du hingegen nur noch der von der Industrie extrahierte Zucker verzehrst, dann vermisst Unser Organismus die Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien, die normalerweise in der Zuckerrübe sind und muss, da er es durch den Verdauungstrakt schleusen muss, kompensatorisch dafür notwendige Stoffe aus seinen Reserven bereitstellen. .... und Reserven sind endlich!

Da Industriezucker keinerlei Vitamine und Mineralien mehr enthält, macht dies Uns leider nicht nur voll und dick, sondern auch noch krank – nicht sofort natürlich, sonst würde ja keiner mehr Zucker essen wollen. Zucker wirkt wie schleichendes Gift und es macht unauffällig krank, so dass kaum einer auf die Idee kommt, im "lieben süßen" Zucker den Schuldigen für seinen miserablen Gesundheitszustand zu suchen. Nicht umsonst nennt die chinesische Medizin die Art des Zuckers der zu Diabetes führt, den "schleichenden Tod".

Nach vielen Jahren regelmäßigen Zuckerkonsums wirst Du es neben Diabetes auch mit Osteoporose zu tun bekommen. Zusätzlich erhöht Zucker das Risiko an Herzerkrankungen bzw. auch Autoimmunerkrankungen wie Arthritis, Asthma und Multipler Sklerose zu erkranken. Zucker schädigt außerdem die Leber, irritiert den Magen und zerstört die gesunde Darmflora, denn mit Zucker füttert man auch die dort ansässigen parasitären Bakterien und Pilze, vor allem den Candida albicans, und das führt zu Hormonstörungen der unterschiedlichsten Art.

Eine unvollständige Umwandlung von Kohlenhydraten führt zu der Bildung von „giftigen Stoffwechselprodukten“ (wie zum Beispiel der Brenztraubensäure).“ Die völlig unterschätzten Giftstoffe, die bei der Verstoffwechslung von Zucker entstehen, beeinträchtigen viele Funktionen des Körpers und sind Ursache für die Entwicklung degenerativer Erkrankungen.

Zahnforscher haben bewiesen, dass die Zähne den gleichen Stoffwechselprozessen unterliegen wie der Rest des Körpers, in diesem Fall dem Knochenstoffwechsel. Die Säure, welche den Zahnschmelz ruiniert, ist dieselbe Säure, die Du mit jedem zuckrigen Snack, mit jedem gesüßten Getränk hinunterschluckst und die dann in Deinen Eingeweiden mit ihrer zerstörerischen Arbeit fortfährt.

Schon 1957 nannte Dr. William Coda Martin in einem Artikel für die Michigan Organic News Zucker ein Gift, dem es an Lebenskraft, Vitaminen und Mineralien mangele. „Was übrig bleibt sind pure, raffinierte Kohlenhydrate. Trotz besserem, seit langem bekannten Wissen verkauft die Industrie nach wie vor ihre gesundheitschädlichen Produkte. Warum??? Profit alleine kann es bei reiflicher Überlegung wohl nicht sein. Ziehen die Agrarindustrie und die Big Pharma am gleichen Strang? Kein abwegiger Gedanke, wenn man bedenkt, dass praktisch alle Globalkonzerne sich in den Händen nur sehr weniger, so gut wie nicht in der Öffentlichkeit stehenden Personen / Dynastien befinden. Eine Studie der Wirtschaftsuniversität Basel wies 2012 nach, dass etwa 60% des Weltsozialprodukts von nur 149 Firmen kontrolliert wird, hinten denen nur 23 Familien stehen.

 

Ist Industriezucker bzw. auch Weißmehl ein schleichend wirkendes Gift?

Schaut man im Wörterbuch nach, so wird dort der Begriff  „Gift“ folgendermaßen beschrieben: „Eine Substanz, die einen Organismus verletzt oder tötet“ und „zerstörerisch auf die Gesundheit wirkt“. Dass der Industriezucker Unsere Gesundheit angreift und zerstört, wurde bereits zigfach nachgewiesen. Da allerdings niemand vom Essen des Industriezuckers sofort tot umfällt, wird es nicht als Gift erkannt. Allerdings, seine schleichende Wirkung führt zum selben Ergebnis.

„Wenn sich auch nur ein kleiner Teil dessen, was wir über die Auswirkungen von Zucker gesichert wissen, für irgendeinen anderen Nahrungsmittelzusatz stichhaltig nachweisen ließe, würde dieser Stoff mit Sicherheit verboten werden. "Prof. Yudkin, Queen Elizabeth College, London.

 

Ausleitung von Candida albicans

Kürzliche Studien in den USA zeigen einen Candidabefall von ca. 70% der amerikanischen Bevölkerung! Ursache: stark erhöhter Industriezuckerkonsum und Weißmehlzufuhr. Der Pilz Candida albicans ist dabei mehr als nur ein Energieräuber - er ist zunehmend auch eine der häufigen Todesursachen, da bei systemischen Erkrankungen die Schulmedizin keine Abhilfe schaffen kann und Candida albicans sich früher oder später seinen Weg aus dem Darmtrakt in den Organismus verschafft. Candida albicans ist nicht nur ein sehr starker Energieräuber, er verursacht Heißhunger und macht damit dick, belastet die Ausscheidungsorgane mit seinen toxischen Ausscheidungen stark und versauert damit zugleich das Körpermilieu, die Toxine bereiten Kopfschmerzen hin bis zur Migräne und das Immunsystem wird ständig geschwächt, da Vitalstoffe fehlen.

Falls man bereits einen Candida albicans Befall z.B. auf der Zunge hat, kann man dies sehen. Aber es ist ein potentieller systemischer Befall ebenso möglich wie wahrscheinlich, d.h. es kann durchaus auch bereits ein Candidabefall innerer Organe bzw. inneren Gewebes (bei Frauen vor allem der Brust) vorliegen.ohne dass es äußerlich z.B. auch durch weiße Hautflecken ersichtlich wird. In diesem Fall ist jedenfalls eine Ausleitung des Candida angeraten, wobei jedoch unbedingt angeraten wird, dies unter der Begleitung eines Heilpraktikers/In durchzuführen, damit die Candida albicans Reduktion & Schadstoffausleitung (Candida bindet u.a. Schwermetalle, auch belastet der Stoffwechsel des Candida v.a. die Leber stark) professionell gemacht wird und keine Folgeerkrankungend daraus resultieren.

 

Alternativen zum Industriezucker bzw. Weißmehl

Führe Probiotika zu, diese verdrängen die nicht symbiontisch mit uns im Darmtrakt lebenden Bakterien und Pilze und reduzieren diese auf ein gesundes Maß, mit dem das Immunsystem, welches ja ca. zu 70 - 80% um den Magen-Darm-Trakt liegt, dann auch problemlos fertig wird. Binnen nur 2-3 Wochen verliert sich Dein Heißhunger auf Süßes komplett. Während der Umstellungsphase weg vom Haushaltszucker kannst Du - in geringen Mengen - alternative Süßungsmittel, wie z. B. Ahornsirup, Agavendicksaft, Melasse etc. verwenden. Iss bei Lust auf Süßes frische Früchte oder trinke Mandelmilch (mit oder ohne Früchte). Zum Süßen von Speisen etc. nimm Xylit oder Stevia. Nimm auf jeden Falls Xylit in Deinen Haushalt auf. es ist ein hervorragender Zuckerersatz, der in Maßen gegessen keine negativen, sonder sogar positive Auswirkungen aufweist. Iss zudem unbedingt ausreichend Bitterstoffe wie z.B. die Kerne von wilden Aprikosen, welche das von der Schulmedizin umstrittene Laetril enthalten (Vit. B17), oder Schwedenbitte, die den Heißhunger auf süße Speisen reduzieren.

Auszugsmehl wird meistens aus Weizen hergestellt und das sollte für viele eigentlich ein rotes Tuch sein. Stelle um auf Vollkornprodukte und nimm vor allem Roggen- und Dinkelprodukte zu Dir. Mahle Dir das Korn in einer kleinen Mühle zuhause und backe wie in alten Tagen Dein Brot wieder selbst. Dann weißt Du wenigstens, was drin ist - vor allem keine Konservierungsstoffe, welche die Gesundheit zumindest irritieren, wenn nicht über die Kombination von Nahrungsmittelunverträglichkeit sogar angreifen.

 

Hintergründe zu Industriezucker

Das Buch „Zucker Zucker" von Dr. Bruker & Ilse Gutjahr, dass im Grunde nichts anders als die dokumentierte Erfahrung aus sechzig Jahren Berufspraxis eines allgemeinbehandelnden Arztes ist, zeigt anfangs schon, mit welchen Mächten man sich einlässt, wenn man den Zucker, beziehungsweise die Zuckerindustrie antastet. Die „Wirtschaftliche Vereinigung Zucker e.V. Bonn" drohte Dr. Bruker bereits 1960 mit Repressalien, wenn er seine Tätigkeiten, gemeint waren diverse Publikationen zur Gefährlichkeit des Zuckers, nicht einstellt. Dr. Bruker ließ sich aber davon nicht beirren - schließlich veröffentlichte er nichts, was auch nicht wissenschaftlich nachweisbar wäre. Er steht mit seiner Meinung übrigens auch keineswegs auf einsamen Posten. Zahlreiche „Kollegen" haben bereits ähnliches veröffentlicht.

Ganz wichtig ist zu wissen, dass reiner, raffinierter Zucker mit dem Kohlenhydrat Zucker, wie es in ganzheitlichen Lebensmitteln vorkommt, nicht gleichgesetzt werden darf! Die isolierten Fabrikzuckerarten beherrschen in vielfältigster Form den Markt. Dazu zählen: gewöhnlicher weißer Haushaltszucker, brauner Zucker, Fruchtzucker, Traubenzucker, Milchzucker, Malzzucker, sog. Vollrohrzucker, Sucanat, Ur-Süße, Ur-Zucker, Rapadura, Demerara, Panelista, Melasse, Rübensirup, Ahornsirup, Apfeldicksaft, Birnendicksaft, Frutilose, Maltodextrin, Reismalz, Gerstenmalz, Glucosesirup, Leucrose, Mascob(v)ado und viele mehr. Jetzt nicht erschrecken lassen von der Länge der Liste. Sie ist traurig, aber wahr. Brauner Zucker z.B. ist nicht gesünder als weißer. Man verzichtete hier lediglich auf eine weitere Filterung der Ausgangsstoffe. Honig gehört selbstverständlich NICHT in die Kategorie der isolierten Zuckerstoffe.

Nun, kein Labor der Welt, auch nicht die Zuckerindustrie, ist in der Lage, diese natürliche Lichtenergie und das daraus entstehende Produkt Zucker mit der positiven Auswirkung auf die Gesundheit nachzuahmen. Die geschätzten Kosten für die Reproduzierung einer künstlichen Fotosynthese würden für 1g künstliches Chlorophyll bei 1 Million Euro liegen. Die Auswirkung auf den menschlichen Organismus wären zudem vermutlich eine gänzlich andere. Das einzige was die Zuckerindustrie weiß, sind die chemischen Formeln der Umwandlung und die Kenntnis über die Ausgangsstoffe. Und hier beginnen die verwirrenden Aussagen: „Die Natur macht den gleichen Zucker, und wir holen das Naturprodukt heraus. Das ist alles, was zu tun ist". Leider ist dem aber nicht so; das chemische Isolat ist absolut frei von Vitalstoffen. Es hat dadurch, dass es aller Begleitstoffe beraubt ist, ganz andere physiologische Wirkungen.

Dr. Bruker kommt auch auf den „großen Irrtum - Fruchtzucker für Diabetiker" zu sprechen. Die Praxis zeigt, so der Autor, dass die Verwendung von Fruchtzucker (Fructose) anstelle des gewöhnlichen Zuckers sich (ebenfalls) nachteilig auf die Stoffwechselvorgänge des Mens:chen auswirken kann. Zwar kann man beobachten, dass der Verzehr von Früchten, die auch Fruchtzucker enthalten, sich weniger ungünstig auswirkt als der Verzehr gleicher Mengen des isolierten fabrikatorisch hergestellten Fruchtzuckers. Dies ist jedoch nicht mehr als ein weiterer Hinweis auf die vorher erwähnten fehlenden Vitalstoffe des Isolats. In diesem Zusammenhang wies der Autor darauf hin, dass der Mediziner und Diabetesforscher Banting 1929 bei einer Reise durch Panama feststellte, dass bei den dortigen Zuckerrohrarbeitern, trotz des Kauens von bis zu zwei Kilogramm Zuckerrohr pro Tag, Diabetes nicht vorkam, während die spanischen Arbeitgeber „reinen" Fabrikzucker aßen und auch eine dementsprechende Diabetesrate aufwiesen. Dieses Resultat wurde später auch von den Forschern Cleave and Campbell durch langjährige exakte Forschungsergebnisse untermauert.

Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch an Zucker beträgt in Deutschland etwa 120g-150g täglich- mit steigender Tendenz. Das Hanseatische Oberlandesgericht stellte in einem Urteil Ende der achtziger Jahre sogar fest, dass „in Zucker ein nicht zu vernachlässigendes Gefährdungspotential steckt" (Aktenzeichen 3 U 11/87 74 O 235/86. Der Begriff „Schadstoff" darf also benützt werden.) Der Ernährungsbericht der Bundesregierung, verfasst von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, nennt 60 g Zuckerverbrauch pro Tag als „Obergrenze". Inzwischen steuern wir jedoch auf 150 g und mehr pro Kopf und Tag hin...

Zucker hat eine hormonelle Reizwirkung. Dies führt einmal zur Zuckersucht und weiterhin zu einer Beeiträchtigung der hormonellen Steuerung der Stoffwechsel- und Wachstumsvorgänge (z.B. vorzeitige physische Geschlechtsreifung durch Zuckerkonsum) und findet in der Ausführung der Beziehungen des Zuckers zum Vitaminhaushalt seinen Höhepunkt:

„Als Vitamin-B-Räuber führt der Zucker zu vielseitigen Störungen des intermediären Stoffwechsels.", so Dr. Bruker. Die Forschung hat herausgefunden, dass der Abbau von Zucker im Körper das Vorhandensein von Aneurin, Riboflavin, Panthensäure, Niacin und Biotin, alle zum Vitamin-B-Komplex gehörend, voraussetzt. Je höher also der Zuckerkonsum, umso höher der eigene Bedarf an Vitaminen.

Osteoporose - Untersuchungen entlarven den Zucker auch eindeutig als „Kalkräuber": Mehrfach durchgeführte Tests mit Kaninchen ergaben eine krankhafte Veränderung des ganzen Knochensystems in Form von Erweichungen, Verbiegungen, Knickungen und Brüchen. Und das nach nur 146 Tagen bei nur 2-4 g Zucker pro Kilogramm Körpergewicht. Bei einem Kind von 20-30 kg Körpergewicht entspricht das einem Zuckerkonsum von 40-60 g pro Tag. Ein weiterer Versuch mit Kaninchen sollte die Maximalmenge ermitteln die gefüttert werden konnte, ohne dass Schäden am Körper entstehen. Bei Umschlagung auf ein Kind im Alter von fünf bis sechs Jahren ergab sich eine Maximalzuckermenge von 6 g pro Tag! Solche Untersuchungsergebnisse erhält man heute nur noch sehr schwer. Eine Bekanntmachung des US-Landwirtschaftsministeriums vom 27.08.81 zum Beispiel, welche über die auftretenden Leberschäden bei Ratten nach Verabreichung von Fabrikzucker berichtete, verschwand spurlos.

Arteriosklerose und Herzinfarkt: Dr. Bruker kommt sehr schnell zu dem Ergebnis, dass die bisherige Theorie, also dass der vermehrte Genuss tierischer Fette und das Fehlen hochungesättigter Fettsäuren die Ursache sind, so nicht stimmen kann: Bei ungefähr einem Drittel aller Fälle schwerster Arteriosklerose findet sich im Blut keine Vermehrung der Fettstoffe. Und umgekehrt gibt es Fälle von hohen Cholesterinwerten, in denen fettarme Kost völlig wirkungslos bleibt. Demgegenüber liegen sichere wissenschaftliche Ergebnisse vor, dass bei der Entstehung der Ateriosklerose und ihrer meist gefürchteten Komplikaion, dem Herzinfarkt, die raffinierten Kohlenhydrate, lso Zucker und Weißmehl, die ausschlaggebende Rolle spielen.